Öko-Hochstapler im Abwind

Nach dem Scheitern des Klima-Gipfels von Kopenhagen und dem inzwischen eingetretenen Glaubwürdigkeitsverlust des IPCC machen sich Spitzenpolitiker wie Nicolas Sarkozy und Angela Merkel für den Aufbau einer Welt-Umwelt-Organisation der UN (WEO) stark. Sie sehen darin eine wichtige Etappe auf dem Weg zu einer einheitlichen, totalitären Verwaltung der Welt und ihrer Ressourcen, sprich: zur globalen Öko-Diktatur.

Global Governance:

Die Hochstapler geben nicht auf

„Climategate“ als Argument für eine Welt-Umwelt-Organisation

Der plötzliche, aber nicht unerwartete Rücktritt des Leiters des UN-Klimasekretariats in Bonn Ivo de Boer nährt Spekulationen über einen bevorstehenden Zusammenbruch des ganzen von einflussreichen Anhängern der Weltstaatsidee errichteten Klimakatastrophen-Lügengebäudes. Nur wenige Tage zuvor hatte Phil Jones, ein führendes Mitglied des von der UN eingesetzten Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC), im britischen Sender BBC im wesentlichen alles zugegeben, was ihm aufgrund der von Insidern ins Netz gestellten vertraulichen e-Mails („Climategate“) vorgeworfen worden war, d.h. vertuscht zu haben, dass die globale Durchschnittstemperatur seit zehn bis fünfzehn Jahren nicht mehr weiter ansteigt und dass das „mittelalterliche Optimum“ mit Durchschnittstemperaturen deutlich über den aktuellen keine lokale, sondern eine weltweite Entwicklung war.

Doch es zeigt sich gleichzeitig, dass Spitzenpolitiker um Maurice Strong, Al Gore, José Manuel Barroso, Angela Merkel, Nicolas Sarkozy und Herman van Rompuy (allesamt Mitglieder des elitären „Bilderberg“-Club) das Fiasko der Kopenhagener Klimakonferenz zum Anlass nehmen, ihr Ziel der totalen Verwaltung des Planeten Erde auf einem anderen Wege anzusteuern. Schon vor dem Kopenhagener Klimagipfel hatten der französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy und die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel den Aufbau einer Welt-Umwelt-Organisation (WEO) im Rahmen der UN angeregt. Ende Januar 2010 forderte Sarkozy dann in seiner Eröffnungsansprache auf dem World Economic Forum (WEF) in Davos, diese Organisation müsse über eine Finanztransaktionssteuer (Tobin-Steuer) finanziert und zu einem Gegengewicht zur Welthandelsorganisation (WTO) ausgebaut werden. In enger Zusammenarbeit mit der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) und der Weltbank müsse sie weltweit einheitliche Arbeits-, Gesundheits- und Umweltstandards durchsetzen und dem Sozial- und Umwelt-Dumping den Kampf ansagen.

Sollte der Klimaschwindel vollständig auffliegen und der IPCC aufgelöst werden, hätten die Anhänger der „global governance“ mit dem Aufbau der WEO, die für alle Umweltprobleme von der Abfall- und Abwasserbehandlung über die Förderung erneuerbarer Energien und der Luftreinhaltung bis zur Wasserversorgung zuständig wäre, dennoch einen wichtigen Schritt in Richtung auf die von ihnen ersehnte Weltregierung geschafft. Es ist deshalb nicht ausgeschlossen, dass interessierte Kreise bei der Serie von Skandalen, die die Glaubwürdigkeit des IPCC erschüttert haben, ihre Hand im Spiel hatten. Zumindest Nicolas Sarkozy scheint schnell begriffen zu haben, welche Chancen, der weltweiten Öko-Diktatur einen großen Schritt näher zu kommen, „Climategate“ und das Fiasko von Kopenhagen ihm und seinen Bilderberg-Freunden bieten.

Noch ist aber nicht aller Tage Abend. Die Freunde der Freiheit können wohl weiterhin darauf vertrauen, dass der „Gore-Effekt“ die hochmütigen und hochstaplerischen Pläne der Bilderberger durchkreuzt. Und sie können sich wohl auch noch einige Zeit auf China und Indien verlassen, deren politische Führer mit dem selbstmörderischen Kurs dekadenter westlicher Eliten nichts am Hut haben. (19. Februar 2010)

Internet:

Der Steuermann geht von Bord

Phil Jones: No global warming since 1995

World Environment Organisation mooted

Why we need a World Environment Organisation

President Sarkozy Press Conference 18th December 2009

Nicolas Sarkozy: Opening Speech at the 40th World Economic Forum

Climate Depot’s Fact Sheet on Gore Effect

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Gastbeitrag:

Himalaya-Gletscherschmelze: Schlampige Recherche oder bewusste Täuschung?

Schon im vergangenen Dezember warf der kanadische Wissenschaftler J. Graham Cogley dem Weltklimarat IPCC vor, die Warnung, schon im Jahre 2035 könnte der Himalaya eisfrei und der Ganges ausgetrocknet sein, von einem alten Dokument übernommen, sich bei dessen Prognose aber verlesen, d.h. aus dem Jahr 2350 das Jahr 2035 gemacht zu haben. Demnach hat IPCC selber die Täuschung begangen, nicht irgendein indisches Forscherlein oder der WWF.

Was stimmt denn nun? Wer hat aus der 2350 die 2035 gemacht? Hasnain, New Scientist, WWF oder IPCC? Die damalige New Scientist-Ausgabe hat die umstrittene Jahreszahl 2035 tatsächlich gebracht.

Wie dem auch sei:

Wenn eine 10 Mann starke Expertengruppe mit dem Inder Murari Lal und dem Inder Rajendra Pachauri als Oberaufseher eine so erschütternde Zahl wie 2035 zu Papier bringt, zumal wenn die Oberaufseher in ihrer eigenen Heimat innerhalb von 20 Jahren davon selbst betroffen wären, dann basiert das vermutlich auf nichts anderem als auf krimineller Energie.

Dabei spielt es wohl keine Rolle, ob die Experten diese irrsinnige Zahl irgendwo abschreiben oder sie selber ausdenken. Es ist in jedem Fall eine kriminelle Täuschung der Weltöffentlichkeit.

Im Einzelnen hat IPCC eine Reihe von Kardinalfehlern begangen, von denen jeder einzelne für sich genommen ausreicht, den IPCC völlig diskreditieren:

– IPCC hat aus der Vielzahl der Studien die extremste herausgepickt,

– die Plausibilitätsprüfung unterlassen,

– unsichere bzw. notorisch einseitige Quellen verwendet,

– die Detailprüfung unterlassen, die angesichts der extremen Aussage der zugrunde gelegten Studie dringend geboten gewesen wäre,

– das Versprechen des IPCC verletzt, die neuesten Erkenntnisse zu verwenden,

– sich um den Faktor 10 bis 20 getäuscht,

– dutzende Studien seriöser Quellen ignoriert,

– für den vierten IPCC-Bericht (AR4) im Kapitel 10 zusätzlich das völlige Verschwinden der Gletscher behauptet, nicht nur den Schwund auf 20 Prozent (der wohl im zitierten WWF-Bericht steht).

– Der IPCC hat auch in den folgenden zwei Jahren, in denen der Bericht sicher durch die Hände aller 2500 Wissenschaftler und IPCC-Publizisten ging, geschlossen stille gehalten.

– Und nun vertuscht IPCC die Fälschungsabsicht, indem Murari Lal Dr. Hasnain vorschiebt und die Fälschung zum „Versehen“ herunterspielt, das man korrigieren will.

Fazit: Es ist Fälschung, Täuschung und Vertuschung. Wegen solcher krimineller Machenschaften ist Phil Jones, der bisherige Chef der Climate Research Unit (CRU) an der University of East Anglia, vorsorglich von seinem Posten zurückgetreten.

Wer vom IPCC muß zurücktreten? Was wird der IPCC-Vorsitzende Pachauri zu seiner persönlichen Entschuldigung vorbringen? Will er sich etwa damit herausreden, er habe nicht bemerkt, welche aberwitzige Fehlprognose er mit Bezug auf sein Heimatland, seinen Himalaya und seinen Ganges herausgegeben hat, zumal die noch zu seinen Lebzeiten eintreffen soll, fragt mein anonymer Kollege CS. (21. Januar 2010)

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Fällt die Klimakastrophe aus?, titelt FOCUS 2/2010. Michael Odenwald, der Autor des Titelbeitrags, bringt zunächst genügend Argumente, um die Frage zu bejahen. Am Ende stimmt er aber den durchaus nicht maßgeblichen Einwänden eines Stefan Ramstorf zu. Diese Herumeierei des Kollegen Odenwald hat eine Erklärung: Im FOCUS 47/1997, also kurz vor der berüchtigten Klimakonferenz von Kioto, hatte Odenwald unter dem Titel „Der Treibhaus-Krieg“ den Argumenten der „Skeptiker“ relativ viel Platz eingeräumt. Am Ende seines Beitrags zitierte Odenwald meinen Freund Dr. Heinz Hug, der durch spektroskopische Messungen nachgewiesen hat, dass zusätzlich in die Atmosphäre freigesetztes CO2 nur noch im Promillebereich zur Erwärmung der Erde beitragen kann, weil seine Absorptionsbanden für Wärmestrahlen (Infrarot) schon weitgehend gesättigt sind. Mit diesem Schluss hat sich mein damaliger Duzfreund großen Ärger eingehandelt. Die „Treibhausmafia“ forderte seinen Kopf. Und wenn ich recht verstanden habe, hat Michaels Redakteurssessel damals, als auch die Unterzeichnung des Kioto-Protokolls an einem seidenen Faden hing, tatsächlich gewackelt. Seither gibt er, um Ärger zu vermeiden, immer Vertretern der offiziellen IPCC-Position zum Klimawandel das letzte Wort. Leider erwähnt Odenwald nicht, dass seine Kronzeugen durch den „Climategate“-Skandal unglaubwürdig geworden sind.

Eine gute Zusammenfassung der Argumente, die für die Fortsetzung des begonnenen globalen Abkühlungstrends in den kommenden Jahrzehnten sprechen, hat der bekannte britische Wissenschaftsjournalist David Rose am 10. Januar 2010 im „Mail on Sunday“ veröffentlicht. (19. Januar 2010)

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In der mdr-Fernsehsendung „Fakt ist“ am 11. Januar 2010 hat EIKE-Pressesprecher Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke in nüchternem Ton dargelegt, dass in Sachen Klimawandel kein Grund zur Aufregung besteht. Der alles andere als sachkundige Umweltjurist Prof. Dr. Felix Eckardt vertrat seinen Standpunkt in dieser Sendung hingegen mit fanatischen Blicken ins Publikum, die einem Angst machen. Am folgenden Tag, dem 12. Januar, diskutierte EIKE-Mitglied Prof. Dr. Horst Malberg, der ehemalige Direktor des Instituts für Meteorologie an der FU Berlin, beim Nachrichtensender ntv mit der ehemaligen grünen NRW-Ministerin Bärbel Höhn über die gleiche Frage. Auf 3sat gab es am 19. Januar 2010 einen kritischen Beitrag zum Klimawandel als Ersatzreleigion mit Prof. Norbert Bolz und (kurz) mit meinem Freund Dirk Maxeiner. (20. Januar 2010)

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In der britischen Tageszeitung „Daily Telegraph“ vom 20. Dezember stellt Christopher Booker kritische Fragen über das, was bis dato über anrüchige Geschäfte des IPCC-Präsidenten Rajendra K. Pachauri im Arbeitsplätze zerstörenden Handel mit heißer Luft und mit hoch subventionierten „erneuerbaren“ Energien zutage gefördert wurde. Kollege Ulli Kulke fasst in der WELT vom 22. Dezember 2009 die bisherigen Erkenntnisse über den Klimageschäftsmann Pachauri zusammen. Am 16. Januar hat Robert Mendick im „Daily Telegraph“ weitere skandalöse Einzelheiten über die Finanzierung von Pachauris TERI Institut durch die britischen Steuerzahler ans Licht geholt. Ich hatte in meinen Blogs bei CFACT.eu und ef-online schon vorher auf das verdächtige Geschäftsgebaren des Friedensnobelpreisträgers von 2007 hingewiesen. (19. Januar 2010)

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Unter dem Titel Mit Vollgas ins Treibhaus stellt Markus Becker auf „SPIEGELonline“ anthropologische Überlegungen über die Gründe des Scheiterns des Kopenhangen-Gipfels an. Er bestätigt damit, dass die „Klimaschützer“ sich die Erschaffung des „neuen Menschen“ zum Ziel gesetzt haben. (19. Dezember 2009)

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US-Umweltbehörde EPA erklärt CO2 zum Schadstoff

Sowohl im US-Senat als auch im Kongress stößt ein voluminöser Gesetzesvorschlag zur Einführung des CO2-Emissionshandels auf der Basis einer festen Mengenbegrezung für den CO2-Ausstoß (cap & trade) auf große Vorbehalte, da zu befürchten ist, dass das wie eine indirekte CO2-Steuer wirkende CO2-Handelssystem die ohnehin durch die Finanzkrise bereits erheblich geschwächte US-Wirtschaft abwürgt. Die Aufdeckung handfester Manipulationen von Klimadaten an der Climate Research Unit (CRU) an der Universität von Norwich („Climategate“) hat jene bestärkt, die bezweifeln, dass beim ungiftigen Spurengas CO2, das bei allen Verbrennungs- und Atmungsprozessen frei wird, überhaupt ein Regelungsbedarf besteht. Nach Überzeugung der Arbeitsmedizin könnte der CO2-Gehalt der Luft, der derzeit im Schnitt bei 388 ppm (parts per million) liegt, durchaus zehnmal höher liegen, ohne gesundheitliche Probleme hervorzurufen. Die zulässige maximale Arbeitsplatzkonzentration (MAK) für CO2 liegt in Deutschland bei 5.000 ppm. Die formelle Erklärung von CO2 zum Schadstoff erlaubt es der Regierung nun aber, den CO2-Ausstoß an den Volksvertretern vorbei willkürlich zu reglementieren.

Wie dumm auch, dass sich die Pflanzen darauf versteifen, ihren Bedarf an Kohlenstoff für den Aufbau von Blättern, Stengeln und Stämmen aus dem in der Luft in Spuren (etwa eines von 4.000 Luftmolekülen) enthaltenen reaktionsträgen Gases Kohlenstoffdioxid zu decken. Warum holen sie sich den Kohlenstoff nicht lieber aus dem Boden? Eine große Aufgabe für die nächste Etappe der ökologistischen Revolution! (8. Dezember 2009)

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Lektüre-Empfehlung

David Rose hat im „Mail on Sunday“, der Sonntagsausgabe der bedeutenden britischen Tageszeitung „Daily Mail“, in einer Special Investigation sehr detailliert dargestellt, was die durch einen Insider im Internet zugänglich gemachten e-Mails der Climate Research Unit (CRU) an der University of East Anglia verraten. In einem Kasten kommt auch der Unterhaus-Abgeordnete Norman Lamb zu Wort. Norman Lamb ist der Sohn von Hubert Lamb, der die CRU im Jahre 1971 gründete. Lamb galt lange Zeit als die Autorität in Sachen Klimageschichte. Der erste Bericht des IPCC aus dem Jahre 1990 enthält eine auf Lamb zurückgehende Temperaturkurve, die klar zeigt, dass es auf der Erde im Hochmittelalter wärmer war als heute. Unter Lambs Nachfolger Phil Jones wurde diese Kurve dann durch die „Hockeyschläger-Kurve“ Michael Manns ersetzt, die nahelegt, dass die Industrialisierung im 19. und 20. Jahrhundert zu einer sprunghaften Erwärmung der Erde geführt hat. Jones‘ e-mails zeigen klar, dass diese Kurve auf einer groben Fälschung beruht.

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Video Empfehlung

In einer Umwelt-Sendung des ZDF erschien jetzt ein Beitrag, in dem der deutsche Klimaforscher Hans von Storch kurz und bündig zusammenfasst, welche Manipulationen Phil Jones und seinen Kollegen auf der Basis der von einem Whistleblower ins Netz gestellten e-mails und Dokumenten nachgewiesen werden können. Der ZDF-Beitrag ist auf YouTube abrufbar.

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Audio-Empfehlung

EIKE-Sprecher Diplom-Meteorologe Klaus-Eckart Puls auf mdr-info zum überflüssigen Klima-Gipfel von Kopenhagen.

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CRU-Chef Phil Jones lässt Amt ruhen

Der Inhalt der öffentlich zugänglich gewordenen e-Mails ist so kompromittierend, dass CRU-Chef Phil Jones nun Konsequenzen gezogen hat. Er lässt sein Amt mindestens so lange ruhen, bis ein Untersuchungsausschuss den gegen ihn erhobenen Vorwurf wissentlicher Manipulation von Klimadaten geklärt hat. Kollege Ulli Kulke weist in der WELT vom 3. Dezember 2009 darauf hin, dass noch weitere Vorwürfe gegen Jones in der Luft hängen. Daniel Henninger, Kolumnist des „Wall Street Journal“, fürchtet sogar, „Climategate“ werde das in Jahrhunderten aufgebaute Vertrauen in die Naturwissenschaften nachhaltig zerstören und durch politisch manipulierbare postmoderne Beliebigkeit ersetzen (3. Dezember 2009)

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Edgar on Air

In einer einstündigen Sendung auf Infokrieg Webradio nehme ich Stellung zu den Hintergründen des Wirbels um gefälschte Klimadaten an der Climate Research Unit (CRU) an der University of East Anglia in Norwich/Endland. Sie erfahren darin Näheres über meinen eigenen Werdegang und meine Motive, interessante Fakten über die Gründer der World Wide Fund for Nature (WWF), die nihilistischen, d.h. selbstmörderischen Motive der so genannten Klimaschützer und über die Umweltprobleme, die anstelle des „Klimaschutzes“ vorrangig angegangen werden sollten. (27. November 2009)

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Kollege Thomas Lachenmaier fordert nach den in Norwich/England durch einen „Unfall“ offenkundig gewordenen Klimadaten-Manipulationen im Factum Magazin, nun in der Klimaforschung endlich den richtigen Fragen nachzugehen. (30. November 2009)

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In Norwich wurden keine Daten geklaut

von Edgar L. Gärtner

Es gibt eine ganz banale Erklärung für „Climategate“

“Climategate” wird dem Mythos der globalen Erwärmung wahrscheinlich noch kein Ende bereiten. Dennoch lag Starblogger James Delingpole wohl richtig, als er schon in seinem ersten Blog nach dem Auftauchen verräterischer Dateien aus der britischen Climate Research Unit (CRU) in Norwich im Web seinen Lesern empfahl: „Wenn Sie Aktien von Unternehmen der Erneuerbaren-Energien-Branche besitzen, dann stoßen Sie sie jetzt ab!“ Tatsächlich hatte mir ein befreundeter Investment-Banker, ohne Details zu verraten, schon zuvor gesteckt, dass die Finanzierung grüner Projekte für seinen Arbeitgeber nicht mehr vorrangig ist.

Deshalb halte ich das am 24. November vom britischen Met Office, dem Umweltforschungsrat und der Royal Society gemeinsam veröffentlichte „Climate science statement“ und die am gleichen Tag von Drahtziehern des IPCC veröffentlichte „Kopenhagen Diagnose“ für ebenso lächerliche wie aussichtslose Versuche, mit dem Klima-Geschäft fortzufahren, als sei nichts gewesen.

Alles spricht inzwischen übrigens dafür, dass in Norwich keine Hacker am Werk waren, die vom Server der CRU geheime Daten geklaut haben. Der am 19. November im Web aufgetauchte zip-Folder „FOI.2009.zip“ enthält sorgfältig ausgewählte Dateien, die von kundiger Hand zusammengestellt worden sein müssen, um einer Anfrage auf der Grundlage des britischen Informationsfreiheitsgesetzes (FOI) nachzukommen. Hacker hätten dafür Wochen gebraucht. Ich weiß nicht, wer den kompromittierenden Folder im Internet zugänglich gemacht hat und kenne auch nicht sein Motiv. Aber es scheint mir sicher, dass seine Tat der internationalen Großfinanz nicht missfiel, denn diese steht zurzeit vor ganz anderen Herausforderungen.

Das kann aber reine Spekulation sein, denn der US-Klima-Blogger Anthony Watts hat zusammen mit dem im Ruhestand lebenden kanadischen Ökonometriker Steve McKitrick eine viel banalere Erklärung für den Datenverlust des CRU gefunden. McKitrick selbst hatte nämlich vor Gericht eine FOI-Anfrage angestrengt. Es scheint, dass CRU-Chef Phil Jones selbst das genannte zip-Dossier zusammengestellt hat, um gewappnet zu sein für den Fall, dass McIntyres Antrag nicht vom Gericht abgelehnt wird. Das heißt: Er hat vermutlich verräterische Dateien aus Furcht vor einem gerichtlichen Durchsuchungsbefehl in einem zip-Folder zwischengelagert. Das erwies sich allerdings als überflüssig, weil der Antrag des Kanadiers am 13. November 2009 zurückgewiesen wurde. Die letzte in der zip-Datei „FOI2009“ enthaltene e-mail stammt vom 12. November. Jones hat dann wohl aus Freude über den abschlägigen Gerichtsbeschluss den zip-Folder auf einem offenen FTP-Server vergessen. Dort waren die vertraulichen Dateien über das CRU-Intranet zugänglich. (29. November 2009)

Internet:

James Delingpoles Blog

Climate Science Statement

The Copenhagen Diagnosis

Anthony Watts banale Erklärung

Steve McIntyrs FOI-Antrag

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Climategate: Der Klima-Lügen-Ballon platzt von Edgar L. Gärtner

Hacker finden auf dem Server eines führenden Klima-Forschungszentrum Beweise für organisierte Daten-Manipulation

In der britischen und US-amerikanischen Presse gibt es für den Skandal, der am 19. bzw. am 20. November 2009 ruchbar wurde, nur ein Wort: „Climategate“. James Delingpole, der Starblogger des „Daily Telegraph“, den ich am Tag zuvor noch auf einer vom unabhängigen britischen Europa-Abgeordneten Roger Helmer angeregten Konferenz zum Thema „Have Humans Changed the Climate?“ in den Räumen des Europa-Parlaments erleben durfte, ist sich schon sicher, dass die 1.079 e-Mails und 72 Dateien, die Hacker ins Internet stellten, für die Behauptung, die globale Erwärmung sei von Menschen verursacht, zum letzten Sargnagel werden. Sein australischer Kollege Andrew Bolt spricht vom größten Wissenschaftsskandal der Neuzeit.

Was ist passiert? Am 19. November tauchte auf dem kleinen Skeptiker-Blog „Air Vent“ ein Hinwies auf einen Link zu einem russischen Server auf, auf dem Dateien zu finden waren, die unbekannte Hacker vom Server der Climate Research Unit (auch bekannt als Hadley CRU) der University of East Anglia kopiert hatten. Das CRU ist eines von weltweit nur vier Instituten, die dem „Weltklimarat“ IPCC „offizielle“ Temperaturdaten liefern. Die nun im Internet zugänglichen Dateien enthalten unter anderem halbprivate Korrespondenz zwischen den weltweit einflussreichsten Wortführern des IPCC, die verraten, dass diese selbst nicht so recht an die von ihnen verbreiteten Warnungen vor einem bevorstehenden Hitzetod glauben und zeigen, welche fiesen Tricks sie anwandten, um qualifizierte Einwände gegen den von ihnen fabrizierten Konsens über die Ursachen der globalen Erwärmung ins Leere laufen zu lassen und Skeptiker mundtot zu machen.

Nachdem dieser Skandal in den Online-Ausgaben der anglophonen Presse bereits für große Unruhe gesorgt hat, erwartet man nun mit Spannung, was sich die deutschen Mainstream-Medien jetzt einfallen lassen, um dem immer skeptischer werdenden Publikum zwei Wochen vor dem Beginn des Klima-Gipfels von Kopenhagen diesen „Unfall“ zu erklären. Zumindest der „SPIEGEL“ hat schon einmal vorgesorgt, indem er in dieser Woche die schwächelnde Sonne als Ursache der seit zehn ausbleibenden Erderwärmung ausmacht. (21. November 2009)

Internet:

Have Humans Changed the Climate?

Direkter Link zu den verräterischen e-Mails

Die kompromittierenden e-mails mit Suchmaschine

Air Vent (Noconsensus)

James Delingpole: Climategate

Kommentar der New York Times NYT

Klimagate: Der Stoff aus dem die Krimis sind

Die Schwächen der Sonne

Erste Reaktion des SPIEGEL

und der WELT

Ergänzung:

Kollege Ulli Kulke schildert in der WELT in einem größeren Beitrag unter der Überschrift „Sonnenwind gibt Antworten zum Klimawandel“, wie die vage CO2-Treibhaus-Hypothese der Verursachung des Klimawandels zusehends durch präzise Experimente widerlegt wird. Diese zeigen: Nicht die Menschen und ihre Industrien sind hauptverantwortlich für den Klimawandel, sondern periodische Schwankungen der Sonnenaktivität. SPIEGEL online hingegen macht unter dem Titel „Datenklau bei Klimaforschern.Keine Hinweise auf die große Verschwörung“ am 24. November schon wieder einen Rückzieher, indem er unter Berufung auf Jochem Marotzke vom Hamburger Max-Plack-Institut für Meteorologie dreist erklärt, die in den geklauten Dateien der CRU von Norwich sichtbar gewordenen Manipulationen könnten an der grundsätzlichen Interpretation des Klimawandels nichts ändern. (24. November 2009)

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Wir brauchen keine Parteien mehr von Edgar L. Gärtner

Wer am 27. September nicht oder ungültig gewählt hat, der kann sich jetzt nach der Vorstellung der schwarz-gelben Bundesregierung und ihres mit vagen Absichtserklärungen gespickten Koalitionsvertrages nur bestätigt fühlen. Wären auch noch einige Rote oder Grüne an den Koalitionsverhandlungen beteiligt gewesen, sähe das schriftliche Verhandlungsergebnis mit ziemlicher Sicherheit nicht viel anders aus. Das lässt nur den Schluss zu, dass wir in Deutschland weder Parteien noch Wahlen brauchen. Ohnehin lässt sich das so genannte „Parteienprivileg“ nur mithilfe verfassungsjuristischer Purzelbäume mit dem Artikel 21 des Bonner Grundgesetzes begründen. Dem Verfassungsauftrag der repräsentativen Demokratie käme jedenfalls auch eine Besetzung des Parlaments über ein Losverfahren buchstabengetreu nach. Würde über die Zusammensetzung des Deutschen Bundestages nicht durch die Wahl zwischen mehr oder weniger sozialdemokratisierten Parteien, sondern durch Würfeln entschieden, läge der durchschnittliche IQ der so ernannten Volksvertreter nach den Gesetzen der Statistik höchstwahrscheinlich nicht unter den Erwartungen. Wegen Demenz entmündigte Personen wären ohnehin vom Losverfahren ausgeschlossen. Eine zufällig zusammengesetzte Volksvertretung hätte gegenüber der jetzigen aber den großen Vorteil, ohne Rücksicht auf den Druck von Interessengruppen und ohne Angst, nicht mehr wiedergewählt zu werden, allein aufgrund des gesunden Menschenverstandes entscheiden zu können, wie dem Staatsbankrott (und dem Klima-Schwindel) am besten begegnet werden soll.

Ich gebe zu: Die Idee der Ablösung parlamentarischer Wahlen durch ein Losverfahren ist nicht ganz neu. Sie wurde schon in den 90er Jahren von der linksliberalen Politikwissenschaftlerin Barbara Goodwin entwickelt. Doch ich bin davon überzeugt, dass sie gerade jetzt besondere Aktualität gewinnt. Auch politisch korrekte Medien wie „Der Spiegel“ und die „Frankfurter Allgemeine“ können nicht mehr umhin, auf die Profillosigkeit der neuen Bundesregierung hinzuweisen. Dringende Aufgaben wie eine deutliche Kürzung, wenn nicht die völlige Abschaffung der Milliardensubventionen für ineffizienten und unbezahlbaren Solarstrom, die Auflösung der personell aufgeblähten Bundesagentur für Arbeit, die Korrektur der Mindestlöhne und des Kündigungsschutzes für Arbeitnehmer, die Reform des Krankheitswesens sowie der Einkommens-, Unternehmens- und Erbschaftssteuer sind offenbar nur gegen, aber nicht mit unseren Parteien gleich welcher Couleur durchsetzbar. (26. Oktober 2009)

Internet:

Koalition ohne Geist

Das gelbe Elend

Literatur:

Goodwin, Barbara: Justice by Lottery. The University of Chicago Press, Chicago 1993

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Klimaretter Sigmar Gabriel hinterlässt den deutschen Stromkunden einen Milliarden-Schuldenberg

Noch ist nicht klar, wie eine schwarz-gelbe Regierungskoalition, so sie denn zustande kommt, in der Frage der Subventionierung der unwirtschaftlichen Fotovoltaik entscheiden wird. Aber seit sich auch der SPIEGEL an der Hochrechnung der vielen Milliarden Euro Zusatzkosten beteiligt, die den privaten Haushalten in den kommenden Jahren infolge der großzügig bemessenen Einspeisevergütung für Solarstrom entstehen, kann man sicher sein, dass das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) vom Jahre 2000 reformiert oder ganz abgeschafft werden wird. (9. Oktober 2009)

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In den USA läuft in zwei Wochen die Verbreitung eines DVD-Video mit dem Titel „Not Evil Just Wrong“ an, das an Al Gore und seiner finanziell motivierten Weltuntergangs-Powerpoint-Show kein gutes Haar lässt. Den Zugang zum Trailor und ein Bestellungsformular finden Sie hier. (3. Oktober 2009)

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Göteborg, 2. Oktober (AFP) – In der Europäischen Union könnte es künftig eine Klimasteuer für Privathaushalte geben. Die EU-Kommission kündigte am Freitag beim Finanzministertreffen im schwedischen Göteborg einen Gesetzesvorschlag für eine Mindeststeuer auf den Kohlendioxid-Ausstoß (CO2) von Heizkraftstoffen und Sprit an. Eine Reihe von EU-Staaten hätten dafür ihre Zustimmung signalisiert, sagte Steuerkommissar Laszlo Kovacs. In Steuerfragen ist ein einstimmiger Beschluss des Finanzministerrats nötig.

Vorbild für die EU-Pläne ist Frankreich: Die Regierung in Paris will ab dem kommenden Jahr eine Klimasteuer in Höhe von 17 Euro pro Tonne Kohlendioxidausstoß für private Haushalte erheben. Damit werden Heizöl und Diesel voraussichtlich um 4,5 Cent pro Liter teurer und anderer Sprit um vier Cent. DIE WELT online berichtete am 2. September 2009 ausführlich über die von der EU geplante CO2-Steuer, die alle Steuersenkungs-Versprechen éiner schwarz-gelben Regierungskoalition in Berlin Lügen strafen wird.

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Düstere Zeiten für die Solarbranche

Wie erwartet, brechen für die die politisch gehätschelte und über feste Einspeisevergütungen durch die Privathaushalte hoch subventionierte deutsche Fotovoltaik-Industrie nach der Bundestagswahl schwere Zeiten an. Das hängt auch damit zusammen, dass diese Branche ihre wirtschaftlichen Interessen sehr eng mit dem politischen Schicksal von SPD und Grünen verknüpft hat. Die siegreiche schwarz-gelbe Fraktion der deutschen Sozialdemokratie vertritt hingegen eher die Interessen der Windkraftindustrie und hat für das Jammern der Solarindustrie über die asiatische Billig-Konkurrenz nur ein halbes Ohr. Doch auch der Windindustrie wird bald die Stunde der Wahrheit schlagen. Schon jetzt haben Windmüller größte Mühe, für ihre Anlagen noch Versicherer zu finden. Politische Geschäftsmodelle sind eben alles andere als nachhaltig. (4. Oktober 2009)

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Deutsche Solarindustrie vor dem Zusammenbruch

Obwohl durch die Stromverbraucher über die gesetzlich verfügte Zwangsabnahme von überteuertem Wind- und Solarstrom mehr als großzügig gefördert, steht die „Erneuerbare“-Branche vor einem tief gehenden Strukturwandel, dem viele Tausend Arbeitplätze zum Opfer fallen dürften. Von den günstigen Marktbedingungen in Deutschland profitieren nämlich hauptsächlich chinesische Anbieter. Als Rettungsanker sehen Insider nur die Auswanderung.

Auf die deutschen Stromverbraucher kommt gleichzeitig wegen der auf 20 Jahre festgeschriebenen Preisgarantie allein durch den Ausbau der Fotovoltaik eine Kostenlawine in der Größenordnung von Hunderten von Milliarden Euro zu. Nach der „Zeit“ macht nur auch Financial Times Deutschland auf die auf entsprechende Hochrechnungen des Rheinsch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) in Essen aufmerksam. Spätestens nach den Bundestagswahlen wäre es an der Zeit, diesem absurden Treiben durch die Änderung oder (besser noch) Abschaffung des EEG ein Ende zu bereiten. Die Politik sollte sich stattdessen darauf konzentrieren, zuverlässige und bezahlbare Energieträger bereitzustellen. Doch die Vernunft hat es in Deutschland schwer, die Oberhand zu gewinnen. So fordert die mit dem Rücken zur Wand stehende deutsche Solarbranche nun Schutzzölle wie zu Uropas Zeiten. Eine aktuelle Analyse der Sackgasse der „Erneuerbaren“ finden Sie hier. (26. August 2009)

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Sahara-Strom für das Sommerloch

Von Edgar L. Gärtner

In diesem Jahr bereitete es der deutschen Mainstream-Presse offenbar keine Mühe, ihr Thema für das Sommerloch zu finden. Kaum war die uralte Idee einer Stromversorgung Europas mithilfe von solarthermisch erzeugtem Strom aus der Sahara im Juni vom Club of Rome und der Münchner Rückversicherung erneut ins Gespräch gebracht worden, da übertrafen sich die lieben Journalisten-Kollegen gegenseitig mit Lobeshymnen. Man konnte zum Eindruck gelangen, die Endlösung aller unserer Energieversorgungsprobleme sei gefunden worden. Dabei stießen sie bei den Deutschen auf große Sympathie und wenig Skepsis. Zeigen doch Meinungsumfragen, dass die meisten Deutschen am liebsten nur noch saubere „erneuerbare“ Energien nutzen würden. Ob diese auch bezahlbar sind, interessiert die wenigsten. Verkäufer von Illusionen haben es in Deutschland leicht.

Immerhin scheint sich nach der gestrigen Vorstellung des von der Münchner Rück als Chefsache behandelten „Desertec“-Projektes ein Hauch von Ernüchterung breit zu machen. War Ende Juni in der Presse bereits von einem operativen Konsortium von 20 Konzernen die Rede, das drauf und dran war, erste Milliarden in Hohlspiegel und Gleichstrom-Übertragungsleitungen zu investieren, so sind es jetzt nur noch 12 Firmen, die sich bis Oktober zur „Desertec Industrial Initiative (DII)“ zusammentun wollen. Diese soll dann mithilfe eines Etats von weniger als einer Million Euro drei Jahre lang prüfen, ob die schöne Idee überhaupt realisierbar ist und Investoren gefunden werden können. Noch immer ist von mindestens 400 Milliarden Euro die Rede, die bis zum Jahre 2050 investiert werden müssten, um Europa zu 15 Prozent mit Wüstenstrom zu versorgen. Neben der federführenden Münchner Rück haben am 13. Juli folgende Firmen die DII-Grundsatzvereinbarung unterzeichnet: Siemens, Deutsche Bank, RWE, E.on, MAN Solar Millennium, die eigentlich konkursreife HSH Nordbank, ABB, Abengoa Solar (Spanien), Cevital (Algerien), M+W Zander und Schott Solar. Vieles spricht dafür, dass die Mehrheit dieser Firmen gar nicht ernsthaft am Erfolg des Projekts interessiert ist, sondern etwas ganz Anderes im Schilde führt.

Dass Deutschlands führender Fotovoltaik-Lobbyist Hermann Scheer, der Vorsitzende des Vereins Eurosolar, gegen des „Desertec“-Projekt auf die Barrikaden gehen würde, war zu erwarten. Schließlich fürchtet er nun um die Milliarden-Subventionen, von der seine Branche bislang profitiert, wenn die großtechnische Solarthermie nun ebenfalls in Berlin und Brüssel um Subventionen ansteht. „Sahara-Strom für Europa ist eine Fata Morgana. Daraus wird nie und nimmer etwas“, ließ Scheer am Rande des Münchner Auftritts der DII-Initiatoren verlauten. Unrecht hat er damit wohl dennoch nicht. Scheer verwies vor allem auf das ungelöste Problem der Wasserversorgung solarthermischer Anlagen in der Wüste.

Dabei wären die absehbaren technischen und finanziellen Probleme vermutlich gar nicht ausschlaggebend. Ex-RWE-Manager Prof. Helmut Alt von der Fachhochschule Aachen hat auf riesige Verluste bei der Stromübertragung von Nordafrika nach Europa hingewiesen. Er stützt sich dabei aber wohl nur auf Erfahrungen mit Wechselstrom. Gleichstromleitungen sind demgegenüber zwar aufwändig, aber relativ verlustarm. Als weitaus schwieriger erscheinen die politischen Probleme, die das „Desertec“-Projekt überwinden müsste. Es erscheint nicht ausgeschlossen, dass in dem als Standort favorisierten Algerien die zurzeit noch herrschende FLN-Filzokratie in ansehbarer Zeit durch Al-Kaida-Banditen von der Macht verdrängt wird. Deren offen proklamiertes Ziel ist die Wiederherstellung des Kalifats Al Andalus mindestsns bis zu den Pyrrenäen, am liebsten auch noch bis nach Südfrankreich. Vielleicht gäbe es erst unter dieser Bedingung echte Chancen, das „Desertec“-Projekt zu verwirklichen. Aber dann bräuchte Europa wahrscheinlich gar keinen Solarstrom mehr, weil es dann für ökologische Energiedienstleistungen wieder genügend Sklaven gäbe. (14. Juli 2009)

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Was die Geschichte des Versicherungsgiganten AIG lehren könnte

Von Edgar L. Gärtner

Doppelte Vorsicht ist geboten, wenn Produkte als „nachhaltig“ erklärt werden

In dieser Woche prangen in Form einer Bauchbinde auf einem Bündel Dynamit-Stangen die Buchstaben AIG auf dem SPIEGEL Cover. Noch vor wenigen Monaten hätte in Europa kaum jemand mit dem Kürzel etwas anfangen können. In „grünen“ Kreisen genoss der jetzt am Abgrund stehende große Kreditversicherer allerdings den Ruf eines Pioniers der „Nachhaltigkeit“. Vor dem G8-Gipfel auf der japanischen Insel Hokkaido vor gut einem Jahr hatten die Chefs von fast 100 internationalen Industrie-, Bank- und Versicherungskonzernen die Regierungschefs der G8-Staaten aufgefordert, eine Führungsrolle in der Klimapolitik zu übernehmen und sagten ihre aktive Mitarbeit bei der Umsetzung einer Strategie zur weltweiten Halbierung der Treibhausgasemissionen bis 2050 zu. Zu der vom World Business Council for Sustainable Development (WBCSD) und des World Economic Forum (WEF) zusammengeführten Gruppe gehörte neben dem Aluminiumhersteller Alcoa, dem Halbleiterhersteller Applied Materials, der Fluggesellschaft British Airways, dem Logistikkonzern TNT, den Stromkonzernen Electricité de France (EdF), Duke Energy, RusHydro, Tepco und Vattenfall, den Ölgesellschaften Shell und Petrobras sowie der Deutschen Bank auch der inzwischen beim Platzen der Derivate-Blase ins Gerede gekommene US-Kreditversicherer AIG, der als größter Versicherungskonzern der Welt gilt.

Damals hatte ich in meinem an dieser Stelle veröffentlichten Blog gefordert, diese „grünen“, mit ihren Geschäftsmodellen auf die geschlossene und statische Welt der staatlichen Bürokratie angewiesenen Konzerne, sofern ohnehin nicht schon geschehen, sofort zu verstaatlichen. Beim damals noch privaten AIG ist das inzwischen praktisch geschehen, wenn auch aus anderen Gründen. Der einst als Vorzeigeunternehmen in Sachen Corporate Social Responsibility (CSR) gelobte Versicherer gilt inzwischen in der Wirtschaftspresse als die „verfaulteste Finanzinstitution“ überhaupt. So wollte denn auch anlässlich des diesjährigen G8-Gipfels im erdbebengeschädigten L’Aquila niemand mehr an die vor einem Jahr noch überschwänglich gefeierte Initiative des WBCSD und des WEF erinnern.

Doch anders als im Fall von Lehmann Brothers kann die US-Regierung sich im Fall AIG nicht so leicht des Problems entledigen, das sie durch die Zulassung von Credit Default Swaps (CDS) im Jahre 1997 selbst mitgeschaffen hat. Sie kann den Versicherer, der das Jahr 2008 mit einem Rekord-Verlust von fast 100 Milliarden Dollar abgeschlossen hat, nicht einfach pleite gehen lassen. Denn über den Verkauf von CDS ist AIG so eng mit führenden Großbanken wie Goldmann Sachs, Morgan Stanley, Barclays, Société Générale, UBS oder die Deutsche Bank vernetzt, dass befürchtet wird, die Insolvenz des Versicherers könne noch weitaus schlimmere Folgen haben als die ebenso spektakuläre wie schmerzhafte Pleite des US-Energiehändlers Enron, der ebenfalls mit dem Label der „Nachhaltigkeit“ auf Kundenfang gegangen war. Die Pleite von AIG könnte als Folge einer Kettenreaktion den Zusammenbruch des ganzen Finanzsystems nach sich ziehen. Auch etliche deutsche Kommunen (vor allem im Ruhrgebiet) drohen in den Schlund hineingezogenen zu werden, denn sie haben sich der Dienste von AIG in Form des „Cross Border Leasing“ von kommunalen Klärwerken oder Müllöfen bedient. Da AIG die von den CDS-Käufern gestellten Ansprüche wegen der Hypotheken-Krise und der Insolvenz von Industrieunternehmen nicht mehr erfüllen kann, hat die Versicherung, die bereits 180 Milliarden Dollar öffentliche Finanzhilfen erhalten hat, nun einen weiteren Finanzbedarf in ähnlicher Größenordnung angemeldet.

Lernen könnte man daraus, dass bei Finanzprodukten, für die mit dem grünen Label der Nachhaltigkeit geworben wird, doppelte Vorsicht angebracht ist. Wo „nachhaltig“ draufsteht, ist noch lange nichts Verlässliches drin. Der gesunde Menschenverstand legt uns ohnehin nahe, uns an Bewährtes zu halten und dass erst die Zukunft zeigen wird, welche Neuerungen sich als wirklich nachhaltig erweisen.

Internet:

DER SPIEGEL 29/2009

www.weforum.org

Offene oder geschlossene Welt

Mitgefangen im System der Gier

(13. Juli 2009)

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„Klimaschutz“ durch Selbstbetrug von Edgar L. Gärtner

Internationale Konferenz debattiert über die „Große Transformation“

Ein Klima der Unehrlichkeit und Selbsttäuschung herrschte diese Woche in der Essener Philharmonie, wo sich insgesamt fast 500 Forscher und Umweltschützer aus der ganzen Welt auf Einladung der Stiftung Mercator, des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen (KWI), des Potsdam Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) und des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt und Energie über das Thema „The Great Transformation. Climate Change as Cultural Change“ austauschten. Die Weltrevolution heißt nun also „Große Transformation“. Denn um nichts weniger als das ging es in Essen tatsächlich. „Wir stehen an einem Scheideweg“, erklärte PIK-Direktor Hans-Joachim Schellnhuber, der als Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung über Globale Umweltveränderungen (WBGU) zu Angela Merkels Chef-Berater in Sachen Klima und Energie aufgestiegen ist. „Wir müssen die Industriegesellschaft neu erfinden“, fuhr Schellnhuber fort. „Wenn die Menschheit weiterhin bedenkenlos in das Erdsystem eingreift, wird dieses System tiefgreifende Phasenübergänge vollziehen, welche unsere heutige Zivilisation bedrohen dürften.“ KWI-Direktor Claus Leggewie fügte hinzu: „Klimawandel bedeutet Kulturwandel. Damit wir neue Marktordnungen, neue Formen globalen Regierens und neue Techniken anwenden können, bedarf eines tiefgreifenden Bewusstseinswandels und einer neuen Kultur der Teilhabe.“ Damit sprach Leggewie etwas verklausuliert aus, worum es den Veranstaltern der Transformations-Konferenz letztlich geht: Um die Verwaltung der „einen Welt“, um die Rationierung des Kohlenstoffs und anderer Lebensgrundlagen durch eine Weltregierung.

Aber wie kommt man dahin? „Wir setzen auf eine sich ausbreitende Bewegung, die die letzten Widerstände von Seiten großer Öl- und Chemiekonzerne wegfegt“, antwortete Hermann Ott, der Leiter des Berliner Büros des Wuppertal-Instituts. Das provozierte mich zur Frage, ob es denn ein Zufall sei, dass der Essener Transformations-Kongress genau am 60. Jahrestag der Veröffentlichung von George Orwells „1984“ begonnen hat. Jedenfalls rufe das Schlagwort „Bewegung“ auf dem Hintergrund von Hannah Arendts Totalitarismus-Analyse bei mir ungute Assoziationen hervor. „So habe ich das nicht gemeint“, versuchte Ott zu beschwichtigen. Doch etliche der Konferenzbeiträge straften ihn Lüge. So sah zum Beispiel der Ökonom Ottmar Edenhofer, seines Zeichens Vizechef des PIK, nur einen Weg, um die sich anbahnende breite Renaissance der Kohle als Brennstoff zu stoppen: eine Welt-Kohlenstoff-Bank, die den Einsatz der Kohle entsprechend der hypothetischen Aufnahmekapazität der Atmosphäre für Kohlenstoffdioxid (CO2) rationiert. Unter der Erde wird nämlich das Äquivalent von 11 bis 12.000 Gigatonnen C02 vermutet. Die Atmosphäre könne davon im 21. Jahrhundert aber nur 700 bis 1.000 Gigatonnen verkraften, wenn der angeblich mit dem CO2-Eintrag verbundene Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur auf maximal zwei Grad Celsius beschränkt werden soll. Keiner von den übrigen Referenten widersprach diesem kommunistischen Denkansatz.

David Bresch, leitender Risikomanager beim führenden Rückversicherer Swiss Re, erklärte, warum sein Konzern (wie auch die anderen großen Versicherer) mit so großem Nachdruck auf den Abschluss eines bindenden Kyoto-Nachfolgeabkommens in Kopenhagen drängt. Ohne ein solches Abkommen sei es unmöglich, die (unbekannten) Risiken von Wetterextremen in den Geschäftsmodellen zu berücksichtigen, im Klartext: die Prämien entsprechend zu erhöhen. Somit gab wenigstens er zu, dass „Klimaschutz“ ein Geschäft ist. Davon abgesehen, herrschte auf dem Essener Kongress ein Klima der Unehrlichkeit und des Selbstbetrugs: Einerseits viel Fünf-vor-Zwölf-Dramatik mithilfe zweifelhafter Angaben über Poleisschmelze und Meeresspiegelanstieg von Stefan Rahmstorf (PIK). Andererseits eher zynische Lamentos über die Trägheit der Menschen, die Langsamkeit der Demokratie und den unüberbrückbaren Graben zwischen Wissen und Handeln durch den Sozialpsychologen Harald Welzer (KWI). Oder auch vom gleichen Autor bei anderer Gelegenheit Warnungen vor drohenden Klimakriegen, die es wohl gar nicht gäbe, würden die „Klimaschützer“ – als mehr oder weniger nützliche Idioten des Finanzkapitals – nicht das Lebenselixier Kohlenstoffdioxid rationieren.

Im Vortrag von David Held von der London School of Economics (LSE) wurde schließlich deutlich, warum Versuche globalen Regierens der Quadratur des Kreises gleichkommen: Strengere globale Regulierungen werden die Widerstände zögernder Akteure mit großer Wahrscheinlichkeit noch verstärken. Man bräuchte einen grenzenlosen grünen Polizeistaat, um die auf UN-Konferenzen beschlossenen Vorgaben umzusetzen. Doch auch Held gelangte damit nicht zur Einsicht, dass die physische Einheit des Planeten Erde politisch wenig bedeutet, dass es die „eine Welt“ in der Politik nicht geben kann. Statt die Fiktion der „einen Welt“ mit einem ebenso fiktiven, über die planwirtschaftliche Dosierung des CO2-Ausstoßes steuerbaren „Weltklima“ aufzugeben, knüpfen die „Klimaschützer“ einstweilen ihre Hoffnungen lieber an den neuen Messias namens Barack Obama.

Dessen Top-Berater John Podesta, Chef des linken US-Think Tanks „Center for American Progress“ versuchte in Essen Optimismus im Hinblick auf den Kopenhagener UN-Klima-Gipfel im Dezember zu verbreiten. Mit Obama beginne eine neue Ära der „Klimapolitik“ unter amerikanischer Führung. Dabei deutete er, angesichts des Scheiterns der gleichzeitig in Bonn stattfindenden Riesenkonferenz der Signatarstaaten der UN-Klima-Rahmenkonvention (UNFCCC), bereits an, Obamas Unterhändler Todd Stern und Jonathan Pershing würden mit dem Vorschlag einer flexiblen, vom auslaufenden Kyoto-Protokoll abweichenden neuen internationalen Klima-Vereinbarung nach Kopenhagen kommen, die es der Mammut-Konferenz erlaubt, zumindest den Schein zu wahren. Das einzige Nichtfiktive an der „Klimapolitik“ sind offenbar die Milliardenbeträge, die in Europa und Nordamerika auf Kosten der Armen schon jetzt für unwirtschaftliche, aber angeblich „klimaneutrale“ Energien ausgegeben werden.

Internet:

The Great Transformation

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Henri Lepage: Konjunkturprogramme machen alles noch schlimmer

Von Edgar L. Gärtner

Institut Turgot diskutiert über die Perspektiven der Krise

Überregulierung, nicht Laissez-faire ist die eigentliche Ursache der Krise

Seit ich meinen „Job“ beim Centre for the New Europe (CNE) nicht mehr habe, komme ich nicht mehr so oft nach Brüssel. Ende April nahm ich mir wieder einmal die Zeit dazu. Denn mein in Burgund im (Un-)ruhestand lebender alter Freund Henri Lepage hatte mich zu einem Vortrag über die Perspektiven der aktuellen Krise eingeladen, den er im Namen des Pariser Institut Turgot in den Räumen der European Landowners´ Organization und der Firma Tetra Pack hielt. Versammelt waren dort neben Vertretern diverser Think Tanks und politischer Parteien etliche Banker und Ex-Banker. Henri schilderte Entstehung und Ablauf der US-Immobilienblase, die er als Chefökonom der Europäischen Volkspartei im Europaparlament von einem privilegierten Beobachtungsposten aus verfolgen konnte. Dabei schaffte er es, sich jeglicher Verteufelung politischer Gegner oder Machenschaften der amerikanischen Geldaristokratie zu enthalten.

Den Ausschlag für das Platzen der Blase gab nach Ansicht Henris die Überreglementierung des Kreditwesens durch Basel II in Kombination mit einer Gleichschaltung der Rating-Agenturen infolge der politisch entschiedenen Schließung des Expertise-Marktes für neue Wettbewerber. Bank- und Fondsmanager seien dadurch zu einer falschen Buchführung gedrängt worden. Die Überreglementierung des herkömmlichen Kreditwesens habe den nicht reglementierten Hedge-Fonds neuen Auftrieb gegeben. Diesen gehe es übrigens heute, nach einer krisenbedingten Marktbereinigung, im Schnitt viel besser als den Investment-Banken.

Nicht neu dürfte Lepages Analyse der Niedrigzinspolitik der Fed und deren Folgen sein. Henri hielt sich allerdings mit Kritik am Ex-Notenbank-Chef Alan Greenspan zurück. Als fatal habe sich die offizielle Anhebung des Kredithebelverhältnisses ausgewirkt. In Verbindung mit der Verdrängung des gesunden Menschenverstandes erfahrener Bankiers durch mathematische Modelle habe diese Lockerung der Rahmenbedingungen ein enorm gesunkenes Risikobewusstsein zur Folge gehabt. Hinzu gekommen sei die wachsende Intransparenz des Derivate-Marktes, die dazu führte, dass manche Banken ihre eigenen Kredite oder Schulden gekauft haben. Als problematisch empfand auch Lepage die von den niedrigen Zinsen begünstigte Welle von Fusionen und Akquisitionen im Bankensektor, die von der Hoffnung getragen war, der Staat werde den ganz großen Geldhäusern schon aus Gründen der Systemerhaltung unter die Arme greifen müssen, sollten sie einmal in Schieflage geraten. Diese Hoffnung wich bekanntlich nach dem Zusammenbruch von Lehmann Brothers einer bis heute um sich greifenden allgemeinen Verunsicherung.

Dass die Fed jetzt in der Hoffnung, dadurch eine neue Vertrauensbasis schaffen zu können, in Form von Bailouts Hunderte von Milliarden Dollars in den Bankensektor pumpt, führt nach Ansicht Lepages mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einer Verlängerung der Krise, weil dadurch giftige, aber potenziell immer noch werthaltige Schuldverschreibungen entwertet werden. Überdies sei zu beobachten, dass die dergestalt gestützten Geldhäuser diese neu gewonnene Liquidität kaum an den Finanzmarkt weiterrechen, sondern horten bzw. in Staatspapieren investieren. Außerhalb des Bankensektors fließen die staatlichen Hilfen fast ausschließlich in Branchen wie die Automobilindustrie, die durch Überkapazitäten gekennzeichnet sind. So bestehe die reale Gefahr einer Deflation. Von eher sozialdemokratisch orientierten Bankern im Publikum kam dagegen der Einwand, vielleicht sei es besser zu versuchen, den Absturz auf halber Höhe aufzufangen, um Unruhen und Aufstände zu vermeiden. Das Beispiel Frankreich zeige, was vielen bislang noch halbwegs zivilisierten Ländern droht. Man solle einmal sine ira et studio analysieren, warum es ein Land wie Kanada bislang geschafft hat, der Krise zu entgehen, schlug ein anderer vor. Weitgehend einig waren sich alle, dass der ganzen westlichen Welt ein Erdbeben droht, das uns hundert Jahre zurückwerfen könnte.

Ich wollte wissen, wie Henri den Einfluss organisierter Interessen beim Versuch sieht, die geplatzte Immobilienblase durch eine „grüne“ Blase abzulösen und warf als Stichwort den Hinweis auf die Familie Rockefeller und ihre Verbündete in die Runde. Da ich die Teilnehmerliste erst nach der Veranstaltung zu Gesicht bekam, wusste ich nicht, dass sich auch ein Vertreter der Privatbank Edmond Rothschild im Raum befand. So verstand ich nicht gleich, warum ich mit meinem Diskussionsbeitrag einiges Grinsen erntete.

Internet:

Institut Turgot. Dort steht die komplette Video-Aufzeichnung des Lepage-Vortrags vom 23. April 2009.

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Einheizertruppe Greenpeace wird überflüssig

Angesichts der wirtschaftlichen Depression wird es, wie es scheint, besonders deutlich, dass Greenpeace keine Oppositionsbewegung darstellt, sondern sich als Einheizer einer Politik betätigt, die versucht, mit dem Klimathema von den Ursachen des Platzens der Finanzblase abzulenken. Die „Wirtschaftswoche“ beschreibt sehr plastisch, wie die „Regenbogenkrieger“ sich selbst überflüssig gemacht haben, indem sie versuchten, ein abstraktes, nicht in Bilder umsetzbares Thema zu besetzen, das die große Politik ohnehin schon in den Vordergrund gerückt hatte (14. April 2009)

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Das mögliche Ende einer Parenthese der Geschichte von Edgar L. Gärtner

Kurz vor dem Londoner G20 Finanz-Gipfel, der nach Meinung der „NZZ“ die politische Kartellisierung der internationalen Finanzmärkte auf eine neue Stufe heben soll, hat Chinas Zentralbankpräsident Zhou Xiaochuan eine Ergänzung des angeschlagenen Weltwährungssystems durch eine „Rohstoff-Reservewährung“ vorgeschlagen, die der in London versammelten Hochfinanz einen Strich durch die Rechnung machen könnte. Der Vorstoß der Chinesen kündigt meines Erachtens das Ende einer Parenthese der Geschichte an, die Ende 1913 mit der Etablierung der „Federal Reserve“ in den USA begann. Eine Zwischenetappe der Rückkehr zur normalen wirtschaftlichen Entwicklung auf der Basis einer politisch nicht manipulierbaren Goldwährung könnte ein System nach dem Vorbild von Bretton Woods sein, das die Chinesen offenbar nun anstreben. Dieses 1944 eingeführte System sollte ursprünglich auf der von John Maynard Keynes vorgeschlagenen Währungseinheit „Bancor“, in dem sich die Preise von 30 repräsentativen Rohstoffen spiegeln, basieren. Doch der US-Vertreter John Dexter White setzte im Interesse der US-Vorherrschaft ein Währungssystem auf der Basis des US-Dollars durch, der seinerseits an den Goldpreis gebunden war. Die somit wenigstens noch formelle Golddeckung des US-Dollar wurde 1971 von US-Präsident Richard Nixon, gedrängt von seinem Sponsor und Souffleur Nelson Rockefeller, ohne klare gesetzliche Grundlage aufgegeben, um den Wohlfahrtsstaat über die Notenpresse finanzieren zu können. Seither kann die „Fed“ beinahe beliebig Geld drucken und damit mittelfristig die Inflation anheizen.

Chinas Währungsreserven betragen zurzeit etwa zwei Billionen Dollar. Als größter Gläubiger Amerikas kann China beziehungsweise dessen politische Elite nicht tatenlos zusehen, wie die von Nixon geschaffenen beinahe grenzenlosen Möglichkeiten der Zins- und Währungsmanipulation nun für massive, von der Notenpresse alimentierte Investitionsprogramme genutzt werden, deren Zweck offenbar darin besteht, die geplatzte „soziale“ Immobilienblase durch eine noch kurzsichtigere „grüne“ Blase abzulösen. Denn die Milliardeninvestitionen in unwirtschaftliche Wind- und Solarkraftwerke werden sich wahrscheinlich als wirtschaftlich selbstmörderisch erweisen. Inzwischen weisen sogar Vertreter der Demokraten im US-Kongress und Senat, angeführt von der demokratischen Senatorin Maria Cantwell (Washington), die dem Senats-Unterausschuss für Energie vorsteht, und dem demokratischen Kongressvertreter John Dingell (Michigan), darauf hin, dass Präsident Obamas Plan, einen CO2-Emissionshandel auf der Basis strikter Begrenzungen des CO2-Ausstoßes (cap and trade) einzuführen, vor allem von jenen Finanzkonzernen wie die American International Group (AIG), Goldmann Sachs, JP Morgan Chase, Merill Lynch, Morgan Stanley und anderen unterstützt wird, die die Immobilienblase mit ihren ungedeckten Schuldverschreibungen ausgelöst haben. Mit „cap and trade“ werde ein neuer, von Kartellen leicht manipulierbarer Billionen-Markt geschaffen, warnen die Demokraten ihren Präsidenten. Die aktuelle Krise bietet also Chancen für die Entmachtung jener Kreise der Hochfinanz, die die vor allem für die kleinen Sparer folgenschwere Abkehr vom Goldstandard zu verantworten haben.

Internet:

Chinas Plan für ein neues Weltwährungssystem

CNN Money: US Lawmakers, Fearing CO2 Market Crisis, Drafting Tough Rules

Beat Gygi: International koordinierte Classe politique, in: Neue Zürcher Zeitung (NZZ) vom 28/29. März 2009, im Internet nur gegen Cash bei: Genios.de

China stemmt sich gegen Dollarschwemme

Obamas „cap & trade“ vom Senat abgewiesen

WSJ: Obamas cap & Tax collapse

Gabor Steingart: Der goldene Schuss

Weltwirtschaft vor beinhartem Umbruch

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Die „Times“ berichtet: Klima-Skeptizismus wird zum Mainstream