Warum es mehr auf die Nebenwirkungen von Entscheidungen ankommt
Von Edgar L. Gärtner
Das Gewinn- bzw. Profitmotiv, oft denunziert als Gier, hat schlechte Presse – und das nicht erst seit gestern. Besonders verpönt ist verständlicherweise der schnelle Reibach ohne Rücksicht auf das Morgen. Da bei echten, das heißt persönlich haftenden Mittelständlern der Zusammenhang zwischen dem Angebot von Dienstleitungen zur Befriedigung konkreter Bedürfnisse und dem Gewinnmotiv der Anbieter meist auf der Hand liegt, haben vor allem Großkonzerne oft Schwierigkeiten mit der Rechtfertigung ihrer Preispolitik. Deshalb wundert es nicht, dass die Manager der Konzerne in letzter Zeit gerne mit Organisationen zusammenarbeiten, die ihnen mithilfe zum Teil aufwändiger Systeme messbarer Indikatoren wie ESG (Environmental, Social, Governance), oder DEI (Diversity, Equity, Inclusion) und der Ausstellung kostenpflichtiger Zertifikate die ethische Ausrichtung und „Nachhaltigkeit“ ihrer Investitionen bescheinigen.
Doch der Teufel steckt bekanntlich im Detail. Es lässt sich zum Beispiel experimentell nicht leicht klären, ob die Zunahme der Konzentration des atmosphärischen Spurengases Kohlenstoffdioxid (CO2), wie die ESG-Vorschriften behaupten, den Klimawandel hervorruft oder eine Folge des Klimawandels ist. Es lässt sich nicht beweisen, dass Erdöl und Erdgas begrenzte Ressourcen sind. Gibt es überhaupt einen grundsätzlichen Unterschied zwischen „fossilen“ und „erneuerbaren“ Rohstoffen? Kann die „Energiewende“, die wahrscheinlich Billionen kosten wird, überhaupt einen nennenswerten Einfluss auf das Klima haben? Und wie die Existenz von 70 Geschlechtern anstelle von Frau und Mann nachweisen? ESG und DIE wären vielleicht sinnvoll, wenn sie sich explizit an der Schöpfungsordnung orientierten. Aber dann bräuchte man sie wohl nicht. Weiterlesen