Die „Energiepolitik“ der unbelehrbaren EU-Kaste

Press conference by Ursula von der Leyen, President of the European Commission, and Mario Draghi, Special Advisor to Ursula von der Leyen, on the report of the future of European competitiveness
Von Edgar L. Gärtner
Nicht nur die deutsche „Energiewende“ steckt in der Sackgasse, sondern bald auch die Energiepolitik der EU, wenn diese sich nicht von der CO2-Klima-Ideologie löst und zum Pragmatismus der Anfangsjahre der (west)europäischen Einigung zurückfindet. (Wobei angemerkt werden muss, dass die Energiepolitik nach dem Lissabon-Vertrag gar nicht zu den Kernaufgaben der Europäischen Union gehört.) Zwar ist die EU als Ganzes in der Energieversorgung besser, weil diversifizierter aufgestellt als Deutschland. Doch scheint sich die neue EU-Kommission unter ihrer neuen/alten Chefin, der deutschen Ursula von der Leyen anzustrengen, den untragbaren Zustand des deutschen Energiesystems so bald wie möglich zu kopieren, indem sie an der selbstmörderischen Ideologie des „Green Deal“ festhält, der zur galoppierenden Deindustrialisierung der EU-Länder führen muss.

Die Wirtschaftsdaten sprechen eine klare Sprache: Deutschland befindet sich schon in der Rezession und weitere EU-Mitglieder sind nicht weit davon. Die EU, die nach den euphorischen Projektionen ihrer Wortführer schon im Jahre 2010 zur innovativsten und wachstumsstärksten Region der Welt geworden sein sollte, zeigt heute unübersehbare Symptome der Wettbewerbsschwäche gegenüber den USA und China. Aus diesem Grund fühlte sich der ehemalige EZB-Chef und Ministerpräsident Italiens Mario-Draghi bemüßigt, der EU-Kommission einen groß angekündigten Bericht über Möglichkeiten der Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der EU-Länder vorzulegen. Weiterlesen

Die Menschen sind im Grunde gut, aber es gibt das Böse

Im Grunde gut

Edgar L. Gärtner
Es stimmt nicht, dass die Menschen unter Extrembedingungen wie Naturkatastrophen oder Luftkrieg automatisch zu Egoisten, zu „homo homini lupus“ werden, die ihre schlechtesten Eigenschaften hervorkehren. Dieser Ausdruck wurde vom englischen Philosophen und Staatstheoretiker Thomas Hobbes (1588 – 1679) in Anspielung auf die umgekehrte Aussage beim lateinischen Komödiendichter Plautus in die Welt gesetzt. Alle, die die Menschen für grundsätzlich böse halten und deshalb nach einem starken Staat rufen, berufen sich bis heute auf Hobbes und seine Abhandlungen „De Cive“ und „Leviathan“ in denen Hobbes die Erfahrungen des englischen Bürgerkriegs verarbeitet und für die absolute Monarchie Partei nimmt. Hobbes gehört neben Platon und Niccolò Machiavelli noch heute zu den einflussreichsten politischen Denkern.
Doch spätestens seit den Reaktionen der Londoner Bevölkerung gegenüber den Bombardements der Stadt durch Hitlers Luftwaffe bezweifeln immer mehr nachdenkliche Menschen, ob Hobbes generell recht hat. Was damals in London beobachtet wurde, beschreibt der niederländische Publizist Rutger Bregman in seinem im Original 2019 und in deutscher Übersetzung 2020 bei Rowohlt erschienen Buch mit dem Titel „Im Grunde gut. Eine neue Geschichte der Menschheit “. Da ich in jedem Buch, das ich lese, notiere, wann genau ich es studiert habe, weiß ich, dass das im April 2022 geschah. Die Sommerpause gibt mir nun Gelegenheit, nach über zwei Jahren des Nachdenkens darauf zurückzukommen. Weiterlesen

Französische Stichwahl: Sieg für den Sozialismus…der Milliardäre


Die Postdemokratie schreitet voran

Edgar L. Gärtner
Statt wie beim zahlenmäßigen Sieg in den „Europawahlen“ und im ersten Wahlgang der vorgezogenen französischen Parlamentswahlen erwartet, den ersten Platz oder gar die absolute Mehrheit der Sitze in der Nationalversammlung zu erreichen, ist das Rassemblement National (RN) Marine Le Pens und Jordan Bardellas in den Stichwahlen vom 7. Juli mit 143 Sitzen hinter der linksradikal-grünen Neuen Volksfront (NFP) mit 182 Sitzen und dem Macron-Wahlverein Ensemble (Ens) mit 168 Sitzen abgeschlagen auf dem dritten Platz gelandet. Auch bourgoise Anhänger Macrons haben offenbar massiv die Linksfront gewählt, um den Einzug von RN-Kandidaten in die Nationalversammlung zu verhindern. Auf diese Weise kam im südfranzösischen Avignon der von der Polizei als gewalttätig eingestufte Antifa-Führer Raphaël Arnault zu einem Sitz in der Pariser Nationalversammlung.
Bei den Wahlen zur französischen Nationalversammlung von einem „Rechtsruck“ zu sprechen, wäre freilich schon im ersten Wahlgang abwegig gewesen, da das stimmenmäßig siegende RN von den staatlich subventionierten Kartell-Medien zwar als „rechtsextremistisch“ tituliert wird, in Wirklichkeit aber ein ausgesprochen sozialdemokratisches Programm vertritt. Weiterlesen

Was Sie schon immer übers Klima wissen wollten



Edgar L. Gärtner
Axel Bojanowski gehört zu den wenigen Klima-Journalisten in der Mainstream-Presse, die eine solide naturwissenschaftliche Ausbildung vorweisen können. Der studierte Geologe machte sich einen Namen als Wissenschafts-Redakteur des Magazins „Der Spiegel“. Dieses verließ er nach dem Relotius-Skandal, an den sich heute leider immer weniger Medien-Konsumenten zu erinnern scheinen, und heuerte später bei der Tageszeitung „Die WELT“ als Chefreporter Wissenschaft an. Sein neues im hessischen Westend-Verlag erschienenes Buch „Was Sie schon immer übers Klima wissen wollten, aber bisher nicht zu fragen wagten“ kommt durchaus nicht akademisch daher, sondern beschäftigt sich, so sein Untertitel, mit den bedenklichen Beziehungen „zwischen Lobbygruppen und Wissenschaft“. Und das liest sich weniger wie ein trockenes Sachbuch, sondern wie ein Krimi. Weiterlesen

Französische Parlamentswahlen: Der perfekte Betrug


In der Stichwahl geht es um die Entscheidung zwischen Moderne und Postmoderne

 

Emmanuel Macron, un président qui « a une vraie attente vis-à-vis des religions »

Von Edgar L. Gärtner

Wir können nur vermuten, was Emmanuel Macron und seine Berater sich gedacht haben, als sie nach ihrer Schlappe bei den „Europawahlen“ vom 9. Juni 2024 kurzfristig Neuwahlen zur französischen Nationalversammlung ausgerufen haben. Falls sie gehofft haben, damit klarere politische Verhältnisse zu schaffen, haben sie sich gründlich geirrt: Frankreich und wahrscheinlich die ganze EU stehen nach dem 30. Juni vor chaotischen Entwicklungen.
Als ich diese Zeilen niederschrieb, war das amtliche Endergebnis der Wahlen noch nicht bekannt. Es gab nur mehr oder weniger realistische Schätzzungen von Meinungsforschungsinstituten. Danach hat das Rassemblement National (RN) Marine Le Pens unter dem jungen Spitzenkandidaten Jordan Bardella (28) mit 33,4 Prozent der Stimmen diese Wahl klar gewonnen, aber gegenüber den letzten Umfragen, die auf 35 Prozent kamen, etwas weniger Wählerzuspruch erreicht. Das genügte, um die Pariser Börse heute freundlich zu stimmen. Auf dem zweite Platz folgt die neue linksradikal-grüne Volksfront (NFP) unter dem Trotzkisten Jean-Luc Mélenchon mit 27,9 Prozent. Die hastig zusammengezimmerte Präsidentenpartei „Esemble“ (Ens) bleibt mit 19,9 Prozent der Stimmen abgeschlagen auf dem dritten Platz. Der Rest der gemäßigt rechten „Les Républicains“ bekommt nach dem Überlaufen ihres Vorsitzenden Eric Ciotti zu Le Pen um die 10 Prozent der Wählerstimmen. Weiterlesen

Woker Kulturkampf: Den Rückfall in den Tribalismus verhindern



Edgar L. Gärtner
In meiner Besprechung des neuen Buches von Susanne Schröter habe ich bereits darauf hingewiesen, dass die dort vorgelegte Analyse des aktuellen Kulturkampfs zwischen der an den Universitäten dominierenden Woke-Ideologie und dem gesunden Menschenverstand der Bürger Ergänzungen bedarf. Ich dachte dabei eher an den Einfluss des seit 1968 verbreiteten Narzissmus. Eine andere Herangehensweise wählte der in der DDR geborene Journalist Alexander Wendt, der sich offenbar besser in der Geschichte der westlichen Zivilisation auskennt als so mancher Professor, in seinem Buch „Verachtung nach unten“. Selbstverständlich gibt es in seiner Diagnose des Zeitgeistes etliche Parallelen zum Buch Susanne Schröters, die ich hier nicht wiederholen will. Während sich Frau Schröter aber auf das akademische Leben in Deutschland konzentriert, ist die Analyse Alexander Wendts sowohl geografisch breiter als auch historisch tiefer angelegt. Man erfährt hier sehr viel mehr über die Ursprünge der Woke-Bewegung in Nordamerika als auch über die Geschichte der Überwindung der fortschrittsfeindlichen archaischen Stammesgesellschaften durch die griechische, jüdische und römische Rechtsphilosophie. Weiterlesen

Warnung vor dem WHO-Pandemievertrag.


Lockdown, Impfzwang und Überwachung drohen zu Dauerzuständen zu werden.


Von Edgar L. Gärtner
Am 27. Mai beginnt am Sitz der Weltgesundheitsorganisation WHO in Genf die 77. Weltgesundheitsversammlung. Üblicherweise nimmt das deutsche Publikum von diesem Ereignis wenig Notiz, da es über die Aufgaben und die Funktionsweise dieser wichtigen Unterorganisation der Vereinten Nationen schlecht informiert ist. Da kommt das gerade erschienene Buch der Heidelberger Fachanwältin für Medizinrecht Beate Bahner gerade zur rechten Zeit. Das Buch beschäftigt sich zunächst mit dem Aufbau der WHO, ihrer Verfassung und den 66 Artikeln der seit 2005 geltenden Internationalen Gesundheitsvorschriften (IHR). Zu den Grundprinzipien dieser Regelungen gehören die Würde des Menschen, die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte und die Charta der Vereinten Nationen. Daher gehörte bislang die Freiwilligkeit vorgeschlagener Schutz- und Therapie-Maßnahmen zu den Grundprinzipien der WHO.
Ausnahmen von diesem Grundsatz bot jedoch die offizielle Feststellung eines gesundheitlichen Notstandes von internationaler Tragweite nach Artikel 12 des IHR. Nicht alle Länder haben den IHR von 2005 ohne Vorbehalte angenommen. Einwände äußerten unter anderen China, Indien, Iran und die USA. Deutschland hat die IHR im Juli 2007 in die nationale Gesetzgebung übernommen. Auf dieser Grundlage rief die Bundesregierung im März 2020 die „Epidemische Lage von Nationaler Tragweite“ aus.
In der anstehenden 77. „Weltgesundheitsversammlung“ geht es um zwei grundlegende Vorhaben zur Reform der WHO, um die Erfahrungen der Covid-19-„Pandemie“ von 2020 bis 2023 auszuwarten. Bereits auf der 75. WHO-Versammlung wurde das versucht. Der Versuch scheiterte jedoch am Widerstand Afrikas und der BRICS-Staaten. Nun sollen zwei grundsätzliche Reformvorhaben in Angriff genommen werden: Zum einen die Überarbeitung der IHR von 2005 an 281 Stellen und zum anderen durch die parallele Verabschiedung eines umfassenden „Pandemievertrags“. Von Menschenwürde und Menschenrechten ist in beiden Entwürven nicht mehr die Rede. Beide atmen nach Einschätzung Beate Bahners den Geist des Totalitarismus. Weiterlesen

Umkehr ist möglich

Umkehr ist immer noch möglich

Edgar L. Gärtner
Sind die Anhänger des gesunden Menschenverstandes („Klimaskeptiker“) dazu verurteilt, in der Wüste zu predigen? Diese fatalistische Haltung klingt meines Erachtens an im zweiten Teil der Abhandlung meiner Freunde Raimund Leistenschneider und Werner Eisenkopf. (Mit Werner Eisenkopf bin ich im Jahre 2007 in dessen SUV nach Hannover zur Gründung von EIKE gefahren.) Dabei ziehe ich deren Einschätzung Sarah Wagenknechts und der Partei BSW nicht in Frage. Ich finde aber den verallgemeinernden Ton bedenklich, in dem sie ihre Skepsis formulieren: „Soll eine Zelle/Zellverbund z.B. eine Neigungshaltung ausführen, so müssen die Zellen dazu veranlasst werden, ihren Zustand zu ändern. Dies machen die Zellen nur dann, wenn sich ihre interne „Mixtur“ (Zellproteine) verändert oder sie Signale von außen erhalten, die aber auch (in anderen Zellen) letztendlich über Genomabschriften entstehen. Zellproteine werden durch Abschriften eines bestimmten Abschnittes im Genom (Gen genannt) erzeugt. Dabei bestimmen Steuerungssequenzen und Botenstoffe die Abschrift. Haben sich die (plastischen) Steuerungssequenzen für die Gene (ein Gen selbst ändert sich frühestens in einem Zeitraum von etwa 10.000 Jahren), die Steuerungssequenzen also, die darüber entscheiden, welche Gene für Zellproteine und in welcher Häufigkeit generiert werden und damit das Verhalten der Zellen/Neuronen bestimmen, nicht verändert, dann hat sich die Person (Alterungsprozesse nicht berücksichtigt), in ihrem Verhalten, Denken, Weltanschauung,… nicht verändert und ist immer noch ein und dieselbe Person wie z.B. vor 30- oder 40 Jahren…“
Hier wird das „Ich“ politischer Führungspersönlichkeiten ausschließlich molekularbiologisch erfasst. Die „Selbsttranszendenz“ im Sinne des späten Freud-Schülers Viktor Frankl, der es geschafft hat, als Jude Hitlers KZs geistig gesund zu überstehen, wird ausgeblendet. Weiterlesen

Moralischer Narzissmus, Selbstüberschätzung und Selbsthass liegen nicht weit auseinander


Zum Krankheitsbild unserer Epoche

Caravaggio, Narziss, Michelangelo Merisi da Caravaggio Wege des Barock, Die Nationalgalerien Barberini Corsini in Rom, Ausstellung Wege des Barock, Museum Barberini,
Edgar L. Gärtner
Das Jahr 1968 markiert insofern den Beginn einer neuen Epoche, als die Politik seither von selbstverliebten, aber innerlich leeren und von verborgenen Ängsten getriebenen Typen dominiert wird. Zweifelsohne gab es Menschen mit solchen Charaktereigenschaften auch schon früher. Sonst hätte die Legende vom schönen Narziss und dessen schmählichem Ende im antiken Griechenland gar nicht aufkommen können. Doch erst nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die narzisstische Persönlichkeitsstörung im Westen zu einer Massenerscheinung. Der „Spiegel“, damals noch ein lesenswertes Nachrichten-Magazin, warnte in seiner Ausgabe vom 5. August 1979 unter dem Titel „Narzissmus: Das Antlitz der Epoche“ vor der Ausbreitung eines dekadenten Ich-Kults, der zur Gefahr für den Industrie-Standort werden könne. Er verwies dabei auf einen Bestseller des linken amerikanische Historikers Christopher Lasch, der im gleichen Jahr unter dem Titel „The Culture of Narcissism. American Life in an Age of Diminishing Expectations“ bei Norton erschienen war. Hier eine Gratis-Übersetzung im pdf-Format. Als Buch ist die deutsche Übersetzung auch noch verfügbar, aber relativ teuer. In unserem Nachbarland Frankreich gibt es hingegen seit Jahren eine preiswerte Taschenbuchausgabe, die ständig nachgedruckt wird. Diese ist dort zur Bibel der leider an Einfluss verlierenden „orwellschen Linken“ geworden, die sich neben George Orwell auch an Albert Camus orientiert.

Der Narzissmus, eine durch elterliche Erziehungsfehler (zu viel Lob) verursachte Reifestörung, hat in den letzten Jahrzehnten deutlich zugenommen. Wichtigster Indikator dafür sind ausgefallene Vornamen, die Eltern ihren Kindern geben. Auffällige Neurosen werden hingegen, wie mir ein befreundeter Psychoanalytiker bestätigt, immer seltener. Doch im Unterschied zu Neurosen ist der Narzissmus nur äußerst schwer heilbar, weil Narzissten in der Regel abstreiten, überhaupt einer Therapie zu bedürfen. Die Hauptursache der modernen Geisteskrankheit sah Christopher Lasch in der Ablösung des patriarchalischen durch den matriarchalischen Führungsstil in Politik und Wirtschaft sowie in der damit verbundenen Infantilisierung der Menschen durch eine ausufernde Sozialbürokratie. Narzissten glauben im Grunde an nichts richtig. Sie richten ihre durch enttäuschte Selbstliebe entstandene Aggressivität in Form der obsessiven Beschäftigung mit Krankheit und Tod gegen sich selbst. Sie konzentrieren sich darauf, ihre innere Leere und vagabundierenden Ängste durch moralische Überheblichkeit gegenüber den „Normalos“, durch scheinbar gute Taten oder auch durch hedonistische Genuss- und Ruhmsucht, durch die Kultivierung von Schuldkomplexen und deren Nutzung für die eigene Imagepflege zu überspielen. Weiterlesen

Warum die Deutschen sich ausnutzen lassen


Über das Ritual von Vergangenheitsbewältigung und Wiedergutmachung

Edgar L. Gärtner

Beuteland
Versuchen Sie mal, den bei uns in politischen Debatten allgegenwärtigen Begriff „Vergangenheitsbewältigung“ ins Französische zu übersetzen! Ich sage nicht, dass das nicht geht. Online-Wörterbücher wie das von Langenscheidt werden Ihnen zum Beispiel „prise de conscience du passé“ oder „fait d’assumer son passé“ (bei Bab.la) vorschlagen. Aber das sind jeweils fünf Wörter, die etwas umschreiben, sich aber kaum als rasch wiederholbare Schlagworte eignen. Obendrein klingt in beiden Übersetzungen nicht deutlich genug die negative bzw. kritisch distanzierte Haltung zur Vergangenheit an, die beim deutschen Begriff zweifelsohne überwiegt.
Die Franzosen sehen eben mehrheitlich, im Unterschied zu den Deutschen, in ihrer Vergangenheit kein grundsätzliches Problem. Im Gegenteil überwog bei ihnen bis zum Aufkommen der „Woke“-Bewegung, die auch an den Grenzen Frankreichs nicht Halt machte, eindeutig der Stolz auf die eigene Nation und ihre bewegte Geschichte. Weiterlesen