Die Weltverschwörer

Reinalter, Helmut: Die Weltverschwörer. Was Sie eigentlich alles nie erfahren sollten. 184 Seiten, 19,95 Euro. Ecowin 2010

Der Titel dieses Buches täuscht. Es handelt sich dabei nicht um eine weitere reißerische Zusammenfassung der Legenden über die Weisen von Sion, Freimaurer, Bilderberger, Trilaterale, Club of Rome & Co, sondern um eine trockene und leider nicht ganz übersichtlich gegliederte historisch-politikwissenschaftliche Analyse neuzeitlicher Verschwörungstheorien. Der an der Universität Innsbruck lehrende Historiker und Völkerkundler Reinalter gilt als Vorsitzender der Wissenschaftlichen Kommission zur Erforschung der Freimaurerei als ausgewiesener Kenner der Verschwörungsforschung. Er untersucht die Hintergründe des im Zeitalter der europäischen Aufklärung aufgekommenen Verdachts, geheime Gesellschaften machten Weltpolitik oder lenkten gar den Lauf der Welt. Den Menschen des christlichen Mittelalters war eine solche Vorstellung fremd, da sie ohnehin davon ausgingen, dass nicht der Mensch, sondern Gott den Weltenlauf bestimmt. Allerdings finden sich gerade in den einflussreichsten Verschwörungstheorien der Moderne auch Motive der biblischen Apokalypse oder der spätmittelalterlichen Dämonologie. Weiterlesen

Wie sich Geowissenschaftler ihres Sachverstands entledigen



„Undichte Wasserhähne lassen das Meer überlaufen…“
So hätte die Schlagzeile einer Pressemeldung vom 13. Oktober 2010 lauten können, in der berichtet wird, US-Geophysiker hätten errechnet, das Abpumpen von Grundwasserreserven für die Trinkwassergewinnung und die Bewässerung von Feldern lasse den Meeresspiegel jährlich um 0,8 Millimeter ansteigen, da nur ein kleiner Teil des aus Grundwasserleitern entnommenen Wassers dorthin zurückfließe. Das entspreche einem Viertel des jährlichen Meeresspiegelanstiegs um 3,1 Millimeter, der überwiegend auf die globale Erwärmung zurückgehe. Dabei übernehmen die US-Forscher offenbar unhinterfragt die Projektionen des „Weltklimarates“ IPCC. Ob das gerechtfertigt ist, steht dahin, denn es stellte sich heraus, dass beim letzten im Jahre 2007 erschienenen IPCC-Bericht kein einziger Fachmann für die Meeresspiegel-Bestimmung beteiligt war. Weiterlesen

Solare Konfusion: Die Klima-Lügner tappen in ihre eigene Falle

                                    
Macht die Temperatur das Wetter oder umgekehrt?
Für die Propheten einer katastrophalen Überhitzung der Erde infolge eines übermäßigen Ausstoßes so genannter Treibhausgase war es ein gefundenes Fressen, als das britische Wissenschaftsmagazin „nature“ vor kurzem meldete, die Sonne wärme während ihrer aktuellen Schwächephase die Erde stärker als am Höhepunkt des letzten Sonnenfleckenzyklus. Denn sie glaubten damit jene bloßstellen zu können, die die Abfolge irdischer Warm- und Kaltzeiten in erster Linie dem Auf und Ab der Sonnenaktivität zuschreiben. Doch der Schuss dürfte nach hinten losgehen, Weiterlesen

Wir brauchen eine christliche Öko-Ideologie

Nach allen bisherigen Erfahrungen des Kampfes Konservativer und Libertärer gegen grüne Kartelle in Wissenschaft, Medien und Wirtschaft reicht es nicht, anrüchige Verflechtungen und Machenschaften wie etwa die mit „Climategate“ offenbar gewordenen Manipulationen des zwischenstaatlichen Klimarates IPCC oder das Verschweigen rationaler Einwände und die Verunglimpfung und Ausgrenzung von „Skeptikern“ in den Massenmedien sowie nicht zuletzt den Aufbau eines volkswirtschaftlich schädlichen „Öko-Industrie-Komplexes“ auf der Grundlage maßgeschneiderter Gesetze wie dem EEG anzuprangern. Denn leider akzeptieren auch Nichtbeteiligte, dass der „gute“ Zweck der „Klimarettung“ beinahe jedes Mittel heiligt (einschließlich des wirtschaftlichen Selbstmordes).

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Ernst Georg Beck ist nicht mehr

Gestern Nacht erlag mein Freund Ernst Georg Beck, Biologielehrer am Freiburger Merian-Fachgymnasium und Mitbegünder des Europäischen Instituts für Klima und Energie (EIKE), einem längerem Krebsleiden. Ernst war ein Lehrer der alten Schule, der sich so leicht kein X für ein U vormachen ließ. Wenn eine von Politikern vorgebrachte Behauptung nicht in sein solides naturwissenschaftliches Weltbild passte, prüfte er sie durch intensives Studium internationaler Fachliteratur und, wenn möglich, durch eigene Experimente nach. Seine Website http://www.biokurs.de/ ist noch immer eine Fundgrube für alle, die sich auf Prüfungen vorbereiten oder aktuellen Fragen nachgehen wollen.

Aufgrund seines immensen Fachwissens und seiner methodischen Strenge fielen Ernst sehr frühzeitig zahlreiche Ungereimtheiten in den Aussagen des „Weltklimarates“ IPCC auf. Er hielt es schlicht für unvorstellbar, dass ein Anstieg des Kohlenstoffdioxid-Gehaltes der Luft von etwa 0,03 auf 0,04 Volumenprozent für die in den vergangenen Jahrzehnten eher gefühlte als gemessene Erwärmung der Erdatmosphäre veranwortlich sein sollte. Und er zweifelte daran, dass man die seit 1957/58 auf dem Hawaii-Vulkan Mauna Loa aufgezeichnete Kurve des CO2-Anstiegs linear bis ins 19. Jahrhundert nach rückwärts extrapolieren konnte. Denn er wusste, dass lange vor der Einführung der aufwändigen spektroskopischen bzw. elektroakkustischen CO2-Messung verhältnismäßig einfache, aber verlässliche chemische Methoden der CO2-Messung zur Verfügung standen. Damit haben bekannte Chemiker wie etwa der Chemie-Nobelpreisträger Otto Warburg auch die Zusammensetzung der Luft in industriefernen ländlichen Gebieten analysiert. Mit der ihm eigenen Akribie sammelte und verglich Beck in Datenbanken Zigtausende ältere Messungen des CO2-Gehaltes der Luft und stellte fest, dass dieser in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und auch z.T. im 19. Jahrhundert schon einmal höher war als heute. Naheliegender Schluss: Der Anstieg des CO2-Gehaltes der Luft seit 1958 kann nicht allein durch die Verbrennung steigender Mengen von Kohle und Öl in der Nachkriegszeit verursacht worden sein. Und es gibt auch keinen geradlinigen Zusammenhang zwischen der CO2-Konzentration der Atmosphäre und der globalen Temperaturentwicklung.  

Ernst Georg Beck veröffentlichte diese Untersuchung vor drei Jahren in der britischen Fachzeitschrift „Energy & Environment“ und säte damit bereits vor dem Platzen des „Climategate“-Skandals im Spätherbst 2009 ernsthafte Zweifel an der Verlässlichkeit der Aussagen des IPCC. Die dem IPCC nahestehenden und von finanziellen Zuwendungen der Bundesregierung und der EU abhängigen „Klimaforscher“ konnten ihm das nicht verzeihen. Sie versuchten, Ernst Georg Beck im Internet als ahnungslosen Amateur und Datenfälscher zu denunzieren. Ernst konnte sich dagegen in den letzten Monaten wegen seiner fortschreitenden Krankheit leider kaum noch wehren. Um so mehr fühlen wir uns als Mitglieder von EIKE nun dazu verpflichtet, die Arbeit des zu früh von uns gegangenen Kollegen fortzusetzen.

Hier können Sie Ernst Georg Beck noch einmal bei einem Vortrag im Berliner Institut für unternehmerische Freiheit (IUF) erleben.

Kernenergie als Brücke ins Nichts ?

 

Angela Merkels Energiespar-Totalitarismus


Bei der Lektüre des am 6. September 2010 vom Bundeswirtschafts- und vom Bundesumweltministerium endlich vorgelegten Entwurfs eines seit langem angekündigten Energiekonzepts fühlt man sich an eine durchaus gängige Definition des Totalitarismus erinnert: „Politik der Massenmobilisierung für unerreichbare Ziele.“ So der amerikanische Publizist Paul Berman in seinem Bestseller „Terror und Liberalismus“ (2004). Denn das „Energiekonzept“ soll angeblich den Weg in eine „umweltschonende, zuverlässige und bezahlbare Energieversorgung“ weisen, setzt dabei aber auf schlecht funktionierende Techniken und auf Berechnungen, die vorne und hinten nicht aufgehen. Weiterlesen

Biologismus: Sag, wie hältst Du’s mit den Genen?



von Edgar L. Gärtner

Dummheit verbreitet sich durch Ansteckung, nicht durch Vererbung

Versuchen wir, es ganz neutral zu sagen: Thilo Sarrazins Aussage, die Bevölkerung Deutschlands werde durch unqualifizierte Zuwanderung durchschnittlich dümmer, denn Intelligenz sei zu 50 bis 80 Prozent erblich, hat in den deutschen Medien einige Verwirrung hervorgerufen. Vollendet wurde die Konfusion durch Sarrazins Hinweis auf ein vermeintliches „Juden-Gen“. Nach Art einer durch ein Signal in Bewegung gesetzten geifernden Pawlowschen Hundemeute  haben sich unsere Mainstream-Medien darauf gestürzt und versucht, Sarrazin eine Affinität zum nazistischen Rassenwahn zu unterstellen. Dabei unterschlugen sie, ganz nebenbei gesagt, dass die Nazis ihren Rassebegriff eher religiös als biologistisch begründeten, indem sie den Juden, im Unterschied zu den Ariern, den Besitz einer Seele absprachen. Wenn Thilo Sarrazin sich im 8. Kapitel seines umstrittenen Buches tatsächlich positiv zum Sozialdarwinismus und zur Eugenik äußert, entspricht das lediglich der bis weit in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts gültigen Programmatik aller sozialdemokratischen Parteien. Statt sich damit selbstkritisch auseinanderzusetzen, haben sich die Sozialdemokraten inzwischen stillschweigend von einem durchaus nicht nebensächlichen Teil ihrer Programmtik verabschiedet und damit nicht unwesentlich zur aktuellen Konfusion beigetragen. Weiterlesen

Kein Schwarz. Kein Rot. Kein Gold. Armut für alle

Udo Ulfkotte: Kein Schwarz, kein Rot, kein Gold. Armut für alle im „Lustigen Migrantenstadl“. Kopp Verlag, Rottenburg 2010. 372 S. € 19,95

Udo Ulfkottes neues Buch erschien vielleicht nicht zum günstigste Zeitpunkt, weil es im Rummel um das wenige Tage zuvor erschienene themenverwandte Buch Thilo Sarrazins unterzugehen drohte. Dennoch würde ich mich über die Kosten kulturferner Zuwanderung lieber im Buch des ehemaligen FAZ-Redakteurs informieren, da es nicht durch eine sozialdemokratische Weltsicht vorbelastet ist. Gleichwohl dürfte auch Ulfkottes höchst aktuelles Pamphlet die meisten Leser ratlos lassen. Weiterlesen

Wohlstandsvernichtung durch Barbaren-Invasion

Udo Ulfkottes neues Buch hinterlässt Ratlosigkeit

Heute erscheint im Rottenburger Kopp-Verlag Udo Ulfkottes neues Buch „Kein Schwarz, kein Rot, kein Gold. Armut für alle im lustigen Migrantenstadl“. Vielleicht ist das nicht der günstigste Zeitpunkt, weil zu befürchten ist, dass dem Buch durch den Rummel um das wenige Tage zuvor erschienene themenverwandte Buch des Bundesbank-Vorstands Thilo Sarrazin die Schau gestohlen wird. Dennoch lohnt es sich meines Erachtens, eher zum Buch des Orientalisten und ehemaligen FAZ-Redakteurs Ulfkotte zu greifen, da dessen Inhalt nicht durch eine sozialdemokratische Weltsicht vorbelastet ist. Gleichwohl, das kann man jetzt schon voraussagen, dürfte auch Ulfkottes während des gerade zu Ende gegangenen Sommers eilig zusammengeschriebenes und daher höchst aktuelles Pamphlet die meisten Leser ebenso ratlos zurücklassen wie die Anhänger Sarrazins. Weiterlesen

Die kommunistische Zukunft der egalitären Demokratie

Das erstmals 1952 erschienene „politische Testament“ des Ökonomen der österreichischen Schule und Schweizer Bankiers Felix Somary galt bei ef nahestehenden Autoren schon länger als Geheimtipp, war aber nicht mehr auffindbar. Nun hat es der TvR-Medienverlag, versehen mit einem alten und einem neuen Vorwort von Otto von Habsburg und Nachworten von Carl J. Burkhardt und Wilhelm Röpke sowie einem Nachruf von Marion Gräfin Dönhoff, mit Zustimmung der Erben neu herausgebracht. Der belesene und weltläufige Somary war nicht nur mit den genannten Persönlichkeiten,
sondern auch mit Geistesgrößen wie Joseph Schumpeter, Otto Bauer, Max Weber und Ludwig von Mises eng befreundet. Und er galt schon zu Lebzeiten als Prophet, weil er, überzeugt vom unausweichlichen Machtantritt der Nazis, rechtzeitig Vermögenswerte in Sicherheit brachte. In der Politik hat freilich kaum jemand auf ihn gehört. Weiterlesen