Schon in meinem ersten Beitrag über die Corona-Epidemie, erschienen Ende Januar 2020, habe ich die Vermutung geäußert, dass die von Politik und Massenmedien um das neuartige Virus geschürte Panik mehr Menschenleben und Wirtschaftskraft kosten wird als die Epidemie selbst. Nun hat die über 80-seitige unvoreingenommene Analyse der Anti-Corona-Maßnahmen der Regierung aus der Feder eines Referenten des deutschen Bundesinnenministeriums (BMI), Oberregierungsrat Stephan Kohn, Referat KM4, in Berlin genau das bestätigt. Das Fazit des dort vorgenommenen Vergleichs von Kosten und Nutzen lautet: „Die beobachtbaren Wirkungen und Auswirkungen von COVID-19 lassen keine ausreichende Evidenz dafür erkennen, dass es sich – bezogen auf die gesundheitlichen Auswirkungen auf die Gesamtgesellschaft – um mehr als um einen Fehlalarm handelt.” Es muss betont werden, dass die mithilfe externer Berater erstellte Studie des BMI-Referats KM4 sich auf die medizinische Betrachtung beschränkt. Wirtschaftliche Schäden der Freiheitsbeschränkungen im Namen der Hygiene waren nicht Gegenstand der Untersuchung. Als der Referent seine Studie an die Hierarchie weiterreichte, wurde er sofort beurlaubt. Doch einer der Empfänger reichte das Papier anonym an das regierungskritische Online-Magazin „Tichys Einblick“ weiter.
Der Referent wirft den deutschen Behörden vor, nicht im Ansatz eine ganzheitliche Abwägung der Gefahren und Risiken vorgenommen, sondern die Anstrengungen auf eine einzige Aufgabe, die Bekämpfung des Coronavirus durch die Vermehrung von Intensiv-Betten in Krankenhäusern, konzentriert zu haben. Dabei seien die durch das einseitige Krisenmanagement verursachten Todesfälle (etwa von nicht behandelten Krebs- und Herz-Kreislauf-Patienten) schlicht verdrängt worden. Zweieinhalb Millionen Menschen seien nicht medizinisch versorgt worden. Weiterlesen