Gerhard Bräunig und Dieter Ber: Klimasozialismus

Gerhard Bräunig und Dieter Ber: Klimasozialismus. Juwelen Verlag. 2. Aufl. 2016. Geb. 297 S. € 19,90

ArtikelbildDer Sozialismus löst, wie man wissen sollte, keines der Probleme, mit denen die Menschen im täglichen Leben zu tun haben. Also müssen machtgierige Politiker und politisierte Wissenschaftler neue Probleme erfinden, um ihr Streben nach einer sozialistischen Diktatur rechtfertigen zu können. Neben der Flutung unseres Landes durch die illegale Masseneinwanderung von Muslimen erfüllt die künstlich erzeugte Angst vor einer Klimakatastrophe diese Funktion. „Wo ist wirklich der Unterschied zwischen Maos ‚großem Sprung nach vorne‘ und der deutschen Energiewende?“, fragen die Autoren. Während Maos Menschenexperiment zig Millionen Todesopfer gefordert hat, nimmt eine selbsternannte Elite von Weltrettern im Kampf gegen das zum Schadstoff erklärte Lebenselixier CO2 sogar den Tod von sechs Milliarden Menschen in Kauf. „Die politische Weigerung, Milliarden von Menschen billige Energie zur Verfügung zu stellen, ist … ein absichtlich geplanter Massenmord“, schreiben die Autoren. Denn die Finanzelite sorgt dafür, dass arme Länder keine Kredite mehr für die Nutzung der angeblich klimaschädlichen Kohle erhalten. Die Armen müssen mit giftigen Plastikabfällen kochen und heizen. Gleichzeitig fördert die Finanzindustrie bei uns durch die Finanzierung der nach dem EEG hoch subventionierten so genannten erneuerbaren Energien die Energieverschwendung. Die angestrebte Öko-Diktatur wird naiven Wählern als „Große Transformation“ verkauft. Kern des Anliegens von Bräunig und Ber ist es also, der Verharmlosung der Klima-Ideologie entgegenzutreten. Dabei schießen die beiden aber m. E. über das Ziel hinaus, wenn sie sich der liberalen Schmähkritik des angeblich finsteren Mittelalters anschließen. Entgegen der Behauptung Bräunigs und Bers hat kein mittelalterlicher Gelehrter die Erde für eine Scheibe gehalten. Systemische Unvernunft ist eine neuzeitliche Erfindung, wie unsere Energiewende zur Genüge beweist. Ohne Rückgriff auf das christliche Menschenbild können Liberale übrigens gar nicht begründen, warum der Mensch mehr ist als eine Ameise oder ein höheres Tier.
Edgar L. Gärtner

 

(zuerst veröffentlicht in eigentümlich frei Nr. 168 (november 2016)