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Edgar L. Gärtner
Der sozialistische französische Staatspräsident François Hollande wird mit hoher Wahrscheinlichkeit einmal als Lehrbuchbeispiel für einen Karrieristen gelten, der alles daransetzte, um mit mehr oder weniger sauberen Tricks ins höchste Staatsamt zu gelangen, der aber, einmal dort angekommen, dieses Amt mit seiner zu klein geratenen Persönlichkeit nicht ansatzweise ausfüllen kann und deshalb am Ende die Flinte ins Korn wirft. Das zeigt sich nicht zuletzt an seiner Kommunikationspolitik. Rätselhaft war diese schon immer. Aber nicht wenige seiner politischen Gegner und Beobachter glaubten zunächst, dahinter verberge sich eine besonders raffinierte Strategie. Inzwischen ist aber klar geworden: Er hat überhaupt keine.
Neu ist, dass dieses Mal nicht die Volksmasse, sondern der Staatspräsident höchstpersönlich proklamiert, dass der Kaiser nackt ist. Weiterlesen