Das erstmals 1952 erschienene „politische Testament“ des Ökonomen der österreichischen Schule und Schweizer Bankiers Felix Somary galt bei ef nahestehenden Autoren schon länger als Geheimtipp, war aber nicht mehr auffindbar. Nun hat es der TvR-Medienverlag, versehen mit einem alten und einem neuen Vorwort von Otto von Habsburg und Nachworten von Carl J. Burkhardt und Wilhelm Röpke sowie einem Nachruf von Marion Gräfin Dönhoff, mit Zustimmung der Erben neu herausgebracht. Der belesene und weltläufige Somary war nicht nur mit den genannten Persönlichkeiten,
sondern auch mit Geistesgrößen wie Joseph Schumpeter, Otto Bauer, Max Weber und Ludwig von Mises eng befreundet. Und er galt schon zu Lebzeiten als Prophet, weil er, überzeugt vom unausweichlichen Machtantritt der Nazis, rechtzeitig Vermögenswerte in Sicherheit brachte. In der Politik hat freilich kaum jemand auf ihn gehört. Weiterlesen
Archiv der Kategorie: Für Sie gelesen
Kommunistische Ursprünge der Öko-Bewegung
Torsten Mann: Rote Lügen im grünen Gewand. Der kommunistische Hintergrund der Öko-Bewegung. Kopp Verlag, Rottenburg 2009. 240 Seiten. € 19,95
Der aus gesundheitlichen Gründen zurückgezogen in Süddeutschland lebende Autor Torsten Mann wurde vor zwei Jahren mit dem provokativen Buch „Weltoktober. Wer plant die sozialistische Weltregierung?“ bekannt. Er vertritt dort die These, das durch Michail Gorbatschows „Perstroika“ eingeleitete Ende des „realen Sozialismus“ sei planmäßiges Resultat einer nach dem Tod Stalins eingeleiteten Wende in der Strategie des Weltkommunismus mit dem Ziel, statt durch stalinistischen Terror durch eine Charmeoffensive zur Weltrevolution zu gelangen. Mann stützte sich dabei hauptsächlich auf die Schriften einer Reihe von Überläufern östlicher Geheimdienste wie Michail Goleniewski, Anatoliy Golitsyn, Jan Sejna, Ladislav Bittman, Ion Pacepa, Victor Suworow, Stanislav Lunev, Yuri Bezmenov und Kanatjan Alibekow, von denen einige allerdings im Verdacht stehen, Doppelagenten gewesen zu sein. Weiterlesen
Quantenphysik erklärt Evolution und Bewusstsein
Rolf Froböse: „Der Lebenscode des Universums. Quantenphänomene und die Unsterblichkeit der Seele.“ Lotos Verlag (Random House), München (2009), ISBN 978-3-7787-8211-8, 160 Seiten, Preis: EUR 14.95.
Wir sind Zeitzeuge eines fundamentalen Paradigmenwechsels in den Naturwissenschaften. Einsteins Dogma von der Unübertrefflichkeit der Lichtgeschwindigkeit ist im Sommer 2008 in Genf experimentell ins Wanken gebracht worden. Ein Physiker-Team unter Nicolas Gisin konnte zeigen, dass das von Einstein nur als absurde Konsequenz gegnerischer Auffassungen postulierte Verschränkungsprinzip in der Quantenphysik real existiert. Dieses Prinzip besagt, dass zwei Teilchen A und B, die einmal zusammen gehörten, nach der Trennung wie durch Spuk miteinander verbunden bleiben und mit unendlich hoher Geschwindigkeit Information austauschen, selbst wenn der Zeitpunkt der Trennung weit in der Vergangenheit liegt oder die Teilchen mittlerweile Lichtjahre voneinander entfernt sind. Es ist somit auch nicht ausgeschlossen, dass Wirkungen in der realen Welt manchmal ihren Ursachen vorauszugehen scheinen und vielleicht tatsächlich vorangehen. Scheinbar überirdische Phänomene wie Hellsehen oder Liebe auf den ersten Blick werden vermutlich bald erklärbar, ohne dabei etwas von ihrem Zauber zu verlieren. Weiterlesen
Empfehlung: Handbuch für Skeptiker
Die australische Kollegin Joanne Nova hat ein sehr nützliches Handbuch für Skeptiker erarbeitet und im pdf-Format zum Herunterladen auf ihren Blog gestellt. Eine deutsche Übersetzung findet sich auf der Internet-Präsentation des Europäischen Instituts für Klima und Energie (EIKE). Der Kollege Robert Grötzinger hat das Handbuch auf ef-online.de besprochen.
Ökologie der Hoffnungslosigkeit
Derrick Jensen: Endgame. Zivilisation als Problem. Pendo Verlag. München und Zürich, 2008. 540 Seiten. € 22,90 (D)/€ 23,60 (A)/sFr 41,50. ISBN: 978-3-86612-192-8
„Ich will in diesem Buch untersuchen, wie moralisch machbar es ist, nicht nur Staudämme einzureißen, sondern die gesamte Zivilisation abzuschaffen.(…) Jeden Morgen, wenn ich aufwache, frage ich mich, ob ich schreiben oder einen Staudamm sprengen soll.“ Das gesteht Derrick Jensen, ein nordkalifornischer Öko-Aktivist und Bestseller-Autor in seinem nun auf Deutsch vorliegenden programmatischen Buch „Endgame“. Immerhin räumt er im gleichen Atemzug ein, er sei selbst zu feige und technisch zu ungeschickt, um das Programm seines in den USA als „das wichtigste Buch der letzten zehn Jahre“ ausgezeichneten Wälzers auch umzusetzen. Dieser gewährt einen einzigartigen Einblick in die Denkart der in Nordamerika immer zahlreicher werdenden Öko-Fundamentalisten, die den Untergang von Milliarden von Menschen in Kauf nehmen, um ihrem Ziel, der Zerstörung der industriellen Zivilisation, näher zu kommen. Weiterlesen
Anti-Grün ist lustig
Lars Niedereichholz: Unknorke. Roman. Piper Verlag, München 2008. 236 Seiten. € 12,- ISBN 978-3-492-27159-2
Der bekannte Mundstuhl-Comedian Lars Niedereichholz (Jahrgang 1968) schwimmt mit seinem bösartig anti-grünen Roman-Erstling mit dem verheißungsvollen Titel „Unknorke“ auf einer Woge des Erfolgs. Auch seine gut besuchten Lesungen, von denen ich eine während der Buchmesse in der Frankfurter Bar „Nachtleben“ genossen habe, sind Kabarettreif. „Unknorke“ bedeutet, wie man sich denken kann, das Gegenteil des im Multikulti-Alternativ-Newspeak für „gut“ stehenden Berlinerischen „knorke“. Es handelt sich beim vorliegenden Roman um die Geschichte des nicht mehr ganz so jungen Volkswirtschaftlers Marc, der nach einem wenig zielstrebigen Studium in der Chefetage der Alternativen Multikulturellen Ökologie Bank (kurz AMÖB) anheuert und gleichzeitig mit seiner hochschwangeren Frau Nadja in ein nagelneues, aber leider undichtes Reihenhaus einzieht. Bald stellt es sich heraus, dass es sich bei der AMÖB um eine chaotisch gemanagte Schwindelfirma handelt, die die Weltverbesserungs-Sehnsucht grüner Naivlinge zu Geld macht. Mehr möchte ich hier von dem pointenreichen und ausgesprochen lustigen Büchlein nicht verraten. Manches erscheint mir allerdings etwas zu dick aufgetragen. Weiterlesen
Klimawandel meistern statt scheitern! Jahrbuch 2008 des Club of Home
“Nur die Dummen dämmen”, sagt Dipl.Ing. Alfred Eisenschink, der Sprecher des “Club of Home”, eines in Berlin registrierten gemeinnützigen Verbraucherschutzbundes von Architekten, Bauingenieuren und Häuslebauern, der seine Mitglieder mit Rat und Tat davor bewahren möchte, im Namen des “Klimaschutzes” in unsinnige “Energiesparmaßnahmen” zu investieren. “Die Verbraucher müssen vor baulichen und gesundheitlichen Schäden infolge des energiepolitischen Verordnungsterrors geschützt werden”, sagt Eisenschink.
Club of Home: Meistern statt Scheitern. Chancen des Klimawandels. Jahrbuch 1-2008. GLOOR Verlag. München. ISBN 978-3-938037-07-2
Club of Home e.V., gemeinnütziger Verbraucherschutzbund. 1. Vorsitzender: Jürgen Minke, Kuno-Fischer-Straße 13, 14057 Berlin, Tel/Fax: +49-30322556. Jahresbeitrag € 60,-.Kontonummer 172 54 517 bei der Kreissparkasse Pullach (BLZ 702 501 50)
Warum der Gärtner keine Chance hat
Salomon Kroonenberg: Der lange Zyklus. Die Erde in 10 000 Jahren. Primus Verlag (Wissenschaftliche Buchgesellschaft). Darmstadt, 2008. Geb. 256 Seiten. € 24,90. ISBN 978-3-89678-362-2
„Die Leser dieses Buches wissen, dass der Gärtner keine Chance hat. Er denkt nur im Rahmen des menschlichen Maßes.“ Nach diesem ernüchternden Resumé könnte der Rezensent, der nicht nur Gärtner heißt und selbst zwei Gärten pflegt, sondern sich auch zu einer Art von Gärtner-Philosophie bekennt, das Buch des niederländischen Geologie-Professors Salomon Kroonenberg gleich wieder aus der Hand legen. Doch was Kroonenberg als Fachmann für langfristige Betrachtungen seinen Kollegen von der unklar umrissenen Disziplin „Klimaforschung“ ins Stammbuch schreibt, sollte meines Erachtens alle naturwissenschaftlich und politisch interessierten zum Nachdenken bringen. Weiterlesen
Ist „Bio“ wirklich besser?
Alex A. Avery: Die Wahrheit über Bio-Lebensmittel. Verlag Thuss & van Riesen, Jena 2008. € 24,50. ISBN 978-3-940431-01-1
Bio-Lebensmittel sind „in“. Selbst bei großen Discounter-Ketten wie „Lidl“ oder „ALDI“ gibt es inzwischen ein reichhaltiges Sortiment an Obst und Gemüse aus ökologischem Anbau. Bei Früchten wie Bananen oder Zitronen haben die Kunden oft gar keine andere Wahl mehr, als zu deutlich teurer Öko-Ware zu greifen. Solange man für sein Geld eine überzeugende Qualität bekommt, ist das kein grundsätzliches Problem. Sind Bio-Produkte aber im Hinblick auf den Geschmack, den Nährwert und ihren Gehalt an Giftrückständen wirklich durchgängig besser? Dieser Frage geht der US-Biochemiker Alex A. Avery in einem gut dokumentierten Sachbuch nach, das in den USA zum Bestseller wurde. Der Jenaer Kleinverlag Thuss & van Riesen hat das Buch jetzt ins Deutsche übersetzen lassen. Das lag insofern nahe, als darin auch die Wurzeln und die Praxis des Öko-Landbaus in deutschsprachigen Ländern eine bedeutende Rolle spielen. Dabei wurden leider einige Flüchtigkeitsfehler übersehen. Weiterlesen
Kein Treibhaus ohne Dach
Hartmut Bachmann: Die Lüge der Klima-Katastrophe. Frieling-Verlag, Berlin 2007. 254 Seiten. EUR 17,80. ISBN 978-3-8280-2521-9 (erschienen in: eifrei 76/Oktober 2007)
Hartmut Bachmann, Jahrgang 1924, weiß als ehemaliger Flugzeug-Pilot und Skipper offenbar mehr über Wetter und Klima als viele der vom Staat bzw. von den Steuerbürgern bezahlten Wissenschaftler, die ihre Computerspielereien als „Klimaforschung“ ausgeben. Als Unternehmer in den USA hat er selbst erlebt, wie die New Yorker Schickeria die Angst vor einer „Klimakatastrophe“ als Chance für das große Geschäft mit dem Ablasshandel entdeckte. Dabei überschreitet Bachmann leider die Grenze zur Verschwörungstheorie. Die UNO und ihr Klimarat IPCC ein Instrument des US-Imperiums? (Schön wär’s!) Da bedarf es wohl einiger Differenzierung, um die heftigen Auseinandersetzungen um ein Folgeabkommen zum Kioto-Protokoll von 1997 zu verstehen. Gut nachvollziehbar ist hingegen, wie Bachmann darlegt, dass es einen „Treibhauseffekt“ der Erdatmosphäre, wie er in Europa inzwischen schon Kindern im Vorschulalter eingepaukt wird, nicht geben kann: Der Atmosphäre fehlt schlicht ein Deckel, der die Wärme vom Entweichen in den kalten Weltraum abhält. Bachmann sieht in den Wissenschaftlern und Regierungsvertretern, die im IPCC den Ton angeben, Sektierer, die es nur mithilfe geschickter Medienmanipulation durch Machwerke wie Al Gors Dia-Show „Eine unbequeme Wahrheit“ oder abenteuerliche Hochrechnungen der Kosten des Klimawandels im Report des ehemaligen Weltbank-Präsidenten Sir Nicholas Stern schaffen, ihre absonderliche Weltsicht zur herrschenden Meinung zu machen. Unter den Tisch fällt dabei die Frage, welcher mögliche Nutzen den Kosten in Billionenhöhe gegenübersteht. Weiterlesen