„Wer argumentiert, verliert.“ Das Ende der Party


Die deutsche Public Relations Gesellschaft e.V. (DPRG) empfiehlt 10 Grundsätze zur Kommunikation mit Radikalen und Extremisten

„Wer argumentiert, verliert.“ Das Ende der Party

Von Edgar L. Gärtner
Es gibt meines Erachtens so etwas wie den gesunden Menschenverstand. Mit dieser Auffassung stehe ich offenbar durchaus nicht allein. Aber ich muss eingestehen, dass es vor allem bei uns in Deutschland nicht wenige gibt, die mir nicht zustimmen. In seinem 10-Punkte- „Leitfaden zum Umgang mit ideologisierten Gruppen“ fragt ein Think Tank der DPRG, wie in dem durch die Landtagswahlen in Ostdeutschland geschaffenen neuen gesellschaftspolitischen Umfeld kommuniziert werden könnte – wenn überhaupt. „Mehrheiten der Mitte sind auf absehbare Zeit nicht oder kaum mehr möglich“, beklagen die PR-Strategen. Die Ursachen dafür sehen diese nicht primär im Verlust des gesunden Menschenverstandes, der ausgewogene Entscheidungen zwischen realen Alternativen fordert und insofern ein Erstarken der „Mitte“ ermöglicht, sondern im Aufstieg neuer politischer Parteien und deren Vorfeldorganisationen, die als Propagandisten bewährter Alternativen gegen die bislang vorherrschende Politik opponieren. In einer Demokratie sollte das freilich kein Problem sein.


Gleichschaltung statt Diskursfähigkeit
Oberstes Ziel der vom DPRG-Expertenkreis Public Affairs (EPA) vorgeschlagenen Kommunikationsstrategie ist es aber offenbar nicht, den Kunden von PR-Agenturen zu helfen, demokratie- und diskursfähig zu werden, sondern die „Deutungshoheit“ zu erlangen und zu behalten. Deshalb rät das Strategiepapier der DPRG den Kunden von PR-Agenturen von vornherein davon ab, gegenüber gegnerischen Gruppierungen auf den Austausch von Sach-Argumenten zu setzen. Weiterlesen

Die „Energiepolitik“ der unbelehrbaren EU-Kaste

Press conference by Ursula von der Leyen, President of the European Commission, and Mario Draghi, Special Advisor to Ursula von der Leyen, on the report of the future of European competitiveness
Von Edgar L. Gärtner
Nicht nur die deutsche „Energiewende“ steckt in der Sackgasse, sondern bald auch die Energiepolitik der EU, wenn diese sich nicht von der CO2-Klima-Ideologie löst und zum Pragmatismus der Anfangsjahre der (west)europäischen Einigung zurückfindet. (Wobei angemerkt werden muss, dass die Energiepolitik nach dem Lissabon-Vertrag gar nicht zu den Kernaufgaben der Europäischen Union gehört.) Zwar ist die EU als Ganzes in der Energieversorgung besser, weil diversifizierter aufgestellt als Deutschland. Doch scheint sich die neue EU-Kommission unter ihrer neuen/alten Chefin, der deutschen Ursula von der Leyen anzustrengen, den untragbaren Zustand des deutschen Energiesystems so bald wie möglich zu kopieren, indem sie an der selbstmörderischen Ideologie des „Green Deal“ festhält, der zur galoppierenden Deindustrialisierung der EU-Länder führen muss.

Die Wirtschaftsdaten sprechen eine klare Sprache: Deutschland befindet sich schon in der Rezession und weitere EU-Mitglieder sind nicht weit davon. Die EU, die nach den euphorischen Projektionen ihrer Wortführer schon im Jahre 2010 zur innovativsten und wachstumsstärksten Region der Welt geworden sein sollte, zeigt heute unübersehbare Symptome der Wettbewerbsschwäche gegenüber den USA und China. Aus diesem Grund fühlte sich der ehemalige EZB-Chef und Ministerpräsident Italiens Mario-Draghi bemüßigt, der EU-Kommission einen groß angekündigten Bericht über Möglichkeiten der Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der EU-Länder vorzulegen. Weiterlesen

Neue Sprüche

Mein Wahlspruch: Weder Revolution noch Konterrevolution, sondern Widerstand, Verteidigung des wahren menschlichen Lebens gegen Selbsthass, Relativismus und Nihilismus.

 

Der Begriff „Nihilismus“ ist in Deutschland ungebräuchlich – wohl, weil hier die meisten Nihilisten wohnen.

Schopenhauer: „… alle Geister sind dem unsichtbar, der keinen hat.“

Kapitalfehler der Liberalen: Das Leben gehört nicht uns selbst.

Bei Net Zero sind wir alle tot. Warum ist es so schwer, das zu begreifen?

Der Hauptzweck politischer Parteien ist die Beschränkung, wenn nicht Abschaffung der Meinungsfreiheit zugunsten der Erlangung politischer Macht.

Wir können die Liebe (Gott) nicht sehen, wissen aber, dass nichts geht, wenn sie fehlt.
Seit der Abschaffung des Gold-Standards im August 1971 durch den damaligen US-Präsidenten Richard Nixon beruht die Politik des Westens im Wesentlichen auf Lügen. Lügen ist bei uns erlaubt, wenn nicht geboten. Allerdings darf man nur nach Vorschrift, d.h. politisch-korrekt lügen.

Es gibt Menschen und Unmenschen. Nur „Untermenschen“ darf man nicht sagen.

Muss ich Personen, die ihre Urteilskraft verloren (oder verkauft) haben, ein volles Menschsein attestieren?

Nicht alle, die wie Menschen aussehen, sind auch welche.

Die liberale Demokratie war auf der Welt noch nie mehrheitsfähig.

Der Westen behauptet zwar, dem Modell der liberalen Demokratie zu entsprechen: in Wirklichkeit ist er aber, so Emmanuel Todd, eine liberale Oligarchie. Hannah Arendt würde ihn sogar als Ochlokratie bezeichnen.

Der (Neo-)Darwinismus ist die theoretische Begründung des Opportunismus.

Wer nicht an Wunder glaubt ist verloren. Weiterlesen

Was Sie schon immer übers Klima wissen wollten



Edgar L. Gärtner
Axel Bojanowski gehört zu den wenigen Klima-Journalisten in der Mainstream-Presse, die eine solide naturwissenschaftliche Ausbildung vorweisen können. Der studierte Geologe machte sich einen Namen als Wissenschafts-Redakteur des Magazins „Der Spiegel“. Dieses verließ er nach dem Relotius-Skandal, an den sich heute leider immer weniger Medien-Konsumenten zu erinnern scheinen, und heuerte später bei der Tageszeitung „Die WELT“ als Chefreporter Wissenschaft an. Sein neues im hessischen Westend-Verlag erschienenes Buch „Was Sie schon immer übers Klima wissen wollten, aber bisher nicht zu fragen wagten“ kommt durchaus nicht akademisch daher, sondern beschäftigt sich, so sein Untertitel, mit den bedenklichen Beziehungen „zwischen Lobbygruppen und Wissenschaft“. Und das liest sich weniger wie ein trockenes Sachbuch, sondern wie ein Krimi. Weiterlesen

Woker Kulturkampf: Den Rückfall in den Tribalismus verhindern



Edgar L. Gärtner
In meiner Besprechung des neuen Buches von Susanne Schröter habe ich bereits darauf hingewiesen, dass die dort vorgelegte Analyse des aktuellen Kulturkampfs zwischen der an den Universitäten dominierenden Woke-Ideologie und dem gesunden Menschenverstand der Bürger Ergänzungen bedarf. Ich dachte dabei eher an den Einfluss des seit 1968 verbreiteten Narzissmus. Eine andere Herangehensweise wählte der in der DDR geborene Journalist Alexander Wendt, der sich offenbar besser in der Geschichte der westlichen Zivilisation auskennt als so mancher Professor, in seinem Buch „Verachtung nach unten“. Selbstverständlich gibt es in seiner Diagnose des Zeitgeistes etliche Parallelen zum Buch Susanne Schröters, die ich hier nicht wiederholen will. Während sich Frau Schröter aber auf das akademische Leben in Deutschland konzentriert, ist die Analyse Alexander Wendts sowohl geografisch breiter als auch historisch tiefer angelegt. Man erfährt hier sehr viel mehr über die Ursprünge der Woke-Bewegung in Nordamerika als auch über die Geschichte der Überwindung der fortschrittsfeindlichen archaischen Stammesgesellschaften durch die griechische, jüdische und römische Rechtsphilosophie. Weiterlesen

Warnung vor dem WHO-Pandemievertrag.


Lockdown, Impfzwang und Überwachung drohen zu Dauerzuständen zu werden.


Von Edgar L. Gärtner
Am 27. Mai beginnt am Sitz der Weltgesundheitsorganisation WHO in Genf die 77. Weltgesundheitsversammlung. Üblicherweise nimmt das deutsche Publikum von diesem Ereignis wenig Notiz, da es über die Aufgaben und die Funktionsweise dieser wichtigen Unterorganisation der Vereinten Nationen schlecht informiert ist. Da kommt das gerade erschienene Buch der Heidelberger Fachanwältin für Medizinrecht Beate Bahner gerade zur rechten Zeit. Das Buch beschäftigt sich zunächst mit dem Aufbau der WHO, ihrer Verfassung und den 66 Artikeln der seit 2005 geltenden Internationalen Gesundheitsvorschriften (IHR). Zu den Grundprinzipien dieser Regelungen gehören die Würde des Menschen, die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte und die Charta der Vereinten Nationen. Daher gehörte bislang die Freiwilligkeit vorgeschlagener Schutz- und Therapie-Maßnahmen zu den Grundprinzipien der WHO.
Ausnahmen von diesem Grundsatz bot jedoch die offizielle Feststellung eines gesundheitlichen Notstandes von internationaler Tragweite nach Artikel 12 des IHR. Nicht alle Länder haben den IHR von 2005 ohne Vorbehalte angenommen. Einwände äußerten unter anderen China, Indien, Iran und die USA. Deutschland hat die IHR im Juli 2007 in die nationale Gesetzgebung übernommen. Auf dieser Grundlage rief die Bundesregierung im März 2020 die „Epidemische Lage von Nationaler Tragweite“ aus.
In der anstehenden 77. „Weltgesundheitsversammlung“ geht es um zwei grundlegende Vorhaben zur Reform der WHO, um die Erfahrungen der Covid-19-„Pandemie“ von 2020 bis 2023 auszuwarten. Bereits auf der 75. WHO-Versammlung wurde das versucht. Der Versuch scheiterte jedoch am Widerstand Afrikas und der BRICS-Staaten. Nun sollen zwei grundsätzliche Reformvorhaben in Angriff genommen werden: Zum einen die Überarbeitung der IHR von 2005 an 281 Stellen und zum anderen durch die parallele Verabschiedung eines umfassenden „Pandemievertrags“. Von Menschenwürde und Menschenrechten ist in beiden Entwürven nicht mehr die Rede. Beide atmen nach Einschätzung Beate Bahners den Geist des Totalitarismus. Weiterlesen

Umkehr ist möglich

Umkehr ist immer noch möglich

Edgar L. Gärtner
Sind die Anhänger des gesunden Menschenverstandes („Klimaskeptiker“) dazu verurteilt, in der Wüste zu predigen? Diese fatalistische Haltung klingt meines Erachtens an im zweiten Teil der Abhandlung meiner Freunde Raimund Leistenschneider und Werner Eisenkopf. (Mit Werner Eisenkopf bin ich im Jahre 2007 in dessen SUV nach Hannover zur Gründung von EIKE gefahren.) Dabei ziehe ich deren Einschätzung Sarah Wagenknechts und der Partei BSW nicht in Frage. Ich finde aber den verallgemeinernden Ton bedenklich, in dem sie ihre Skepsis formulieren: „Soll eine Zelle/Zellverbund z.B. eine Neigungshaltung ausführen, so müssen die Zellen dazu veranlasst werden, ihren Zustand zu ändern. Dies machen die Zellen nur dann, wenn sich ihre interne „Mixtur“ (Zellproteine) verändert oder sie Signale von außen erhalten, die aber auch (in anderen Zellen) letztendlich über Genomabschriften entstehen. Zellproteine werden durch Abschriften eines bestimmten Abschnittes im Genom (Gen genannt) erzeugt. Dabei bestimmen Steuerungssequenzen und Botenstoffe die Abschrift. Haben sich die (plastischen) Steuerungssequenzen für die Gene (ein Gen selbst ändert sich frühestens in einem Zeitraum von etwa 10.000 Jahren), die Steuerungssequenzen also, die darüber entscheiden, welche Gene für Zellproteine und in welcher Häufigkeit generiert werden und damit das Verhalten der Zellen/Neuronen bestimmen, nicht verändert, dann hat sich die Person (Alterungsprozesse nicht berücksichtigt), in ihrem Verhalten, Denken, Weltanschauung,… nicht verändert und ist immer noch ein und dieselbe Person wie z.B. vor 30- oder 40 Jahren…“
Hier wird das „Ich“ politischer Führungspersönlichkeiten ausschließlich molekularbiologisch erfasst. Die „Selbsttranszendenz“ im Sinne des späten Freud-Schülers Viktor Frankl, der es geschafft hat, als Jude Hitlers KZs geistig gesund zu überstehen, wird ausgeblendet. Weiterlesen

Moralischer Narzissmus, Selbstüberschätzung und Selbsthass liegen nicht weit auseinander


Zum Krankheitsbild unserer Epoche

Caravaggio, Narziss, Michelangelo Merisi da Caravaggio Wege des Barock, Die Nationalgalerien Barberini Corsini in Rom, Ausstellung Wege des Barock, Museum Barberini,
Edgar L. Gärtner
Das Jahr 1968 markiert insofern den Beginn einer neuen Epoche, als die Politik seither von selbstverliebten, aber innerlich leeren und von verborgenen Ängsten getriebenen Typen dominiert wird. Zweifelsohne gab es Menschen mit solchen Charaktereigenschaften auch schon früher. Sonst hätte die Legende vom schönen Narziss und dessen schmählichem Ende im antiken Griechenland gar nicht aufkommen können. Doch erst nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die narzisstische Persönlichkeitsstörung im Westen zu einer Massenerscheinung. Der „Spiegel“, damals noch ein lesenswertes Nachrichten-Magazin, warnte in seiner Ausgabe vom 5. August 1979 unter dem Titel „Narzissmus: Das Antlitz der Epoche“ vor der Ausbreitung eines dekadenten Ich-Kults, der zur Gefahr für den Industrie-Standort werden könne. Er verwies dabei auf einen Bestseller des linken amerikanische Historikers Christopher Lasch, der im gleichen Jahr unter dem Titel „The Culture of Narcissism. American Life in an Age of Diminishing Expectations“ bei Norton erschienen war. Hier eine Gratis-Übersetzung im pdf-Format. Als Buch ist die deutsche Übersetzung auch noch verfügbar, aber relativ teuer. In unserem Nachbarland Frankreich gibt es hingegen seit Jahren eine preiswerte Taschenbuchausgabe, die ständig nachgedruckt wird. Diese ist dort zur Bibel der leider an Einfluss verlierenden „orwellschen Linken“ geworden, die sich neben George Orwell auch an Albert Camus orientiert.

Der Narzissmus, eine durch elterliche Erziehungsfehler (zu viel Lob) verursachte Reifestörung, hat in den letzten Jahrzehnten deutlich zugenommen. Wichtigster Indikator dafür sind ausgefallene Vornamen, die Eltern ihren Kindern geben. Auffällige Neurosen werden hingegen, wie mir ein befreundeter Psychoanalytiker bestätigt, immer seltener. Doch im Unterschied zu Neurosen ist der Narzissmus nur äußerst schwer heilbar, weil Narzissten in der Regel abstreiten, überhaupt einer Therapie zu bedürfen. Die Hauptursache der modernen Geisteskrankheit sah Christopher Lasch in der Ablösung des patriarchalischen durch den matriarchalischen Führungsstil in Politik und Wirtschaft sowie in der damit verbundenen Infantilisierung der Menschen durch eine ausufernde Sozialbürokratie. Narzissten glauben im Grunde an nichts richtig. Sie richten ihre durch enttäuschte Selbstliebe entstandene Aggressivität in Form der obsessiven Beschäftigung mit Krankheit und Tod gegen sich selbst. Sie konzentrieren sich darauf, ihre innere Leere und vagabundierenden Ängste durch moralische Überheblichkeit gegenüber den „Normalos“, durch scheinbar gute Taten oder auch durch hedonistische Genuss- und Ruhmsucht, durch die Kultivierung von Schuldkomplexen und deren Nutzung für die eigene Imagepflege zu überspielen. Weiterlesen

Warum die Deutschen sich ausnutzen lassen


Über das Ritual von Vergangenheitsbewältigung und Wiedergutmachung

Edgar L. Gärtner

Beuteland
Versuchen Sie mal, den bei uns in politischen Debatten allgegenwärtigen Begriff „Vergangenheitsbewältigung“ ins Französische zu übersetzen! Ich sage nicht, dass das nicht geht. Online-Wörterbücher wie das von Langenscheidt werden Ihnen zum Beispiel „prise de conscience du passé“ oder „fait d’assumer son passé“ (bei Bab.la) vorschlagen. Aber das sind jeweils fünf Wörter, die etwas umschreiben, sich aber kaum als rasch wiederholbare Schlagworte eignen. Obendrein klingt in beiden Übersetzungen nicht deutlich genug die negative bzw. kritisch distanzierte Haltung zur Vergangenheit an, die beim deutschen Begriff zweifelsohne überwiegt.
Die Franzosen sehen eben mehrheitlich, im Unterschied zu den Deutschen, in ihrer Vergangenheit kein grundsätzliches Problem. Im Gegenteil überwog bei ihnen bis zum Aufkommen der „Woke“-Bewegung, die auch an den Grenzen Frankreichs nicht Halt machte, eindeutig der Stolz auf die eigene Nation und ihre bewegte Geschichte. Weiterlesen

Die grüne Falle. Wie der Ökologismus unsere Gesellschaft vergiftet


Edgar L. Gärtner

Produktbild

 Unter diesem Titel hat der Wiesbadener Chemiker Dr. Heinz Hug im vergangenen Jahr eine erweiterte und aktualisierte Neuauflage seines Buches „Die Angsttrompeter“ von 2006 vorgelegt – eines ebenso polemischen wie humorvollen Frontalangriffs auf die von den Grünen aller Parteien errichtete „Ökoquisistion“. Um das vorweg zu sagen: Heinz Hug schafft es auf über 400 Seiten Text mit seinem unterhaltsamen, satirisch-kurzweiligen Stil und zahlreichen Illustrationen, komplizierte Sachinformationen zu vermitteln, ohne die Leser zu überfordern. Mit Hohn und Spott stellt er grüne Ammenmärchen bloß und gibt sie der Lächerlichkeit preis. Dieses Stilmittel hat er gewählt, um den Lesern und Leserinnen (Frauen lesen mehr als Männer) zu zeigen, „wie lächerlich sie sich machen, wenn sie den aus Ökosprechtüten dröhnenden Narrativen folgen.“ Denn Lächerlich machen ist nach Hug die schärfste Waffe anständiger Menschen gegen den Totalitarismus, denn es nimmt den Respekt vor der neuen Obrigkeit. Wer jetzt meint, man dürfe das Werk und den Autor nicht ernst nehmen, täuscht sich, denn der gelernte Diplom-Chemiker, der im Industriepark Frankfurt-Höchst Jahrzehnte lang Chemikanten in instrumenteller Analytik ausgebildet und darüber auch verbreitete Lehrbücher verfasst hat, untermauert seine Argumente mit über 900 Literaturzitaten. So lernen die Leser schmunzelnd eine Menge über grundlegende Naturgesetze und Analysetechniken. Weiterlesen