Unser Problem: Die fortgeschrittene Entchristlichung des „Westens“

KI-Bild: MsCopilot
Edgar L. Gärtner
Die zeitgeistigen „woken“ Bewegungen, darunter an hervorragender Stelle die Klima-Szene und die Bewegung für die Negierung nationaler Grenzen, haben selbst dafür gesorgt, dass religiöse Fragen in der Energie- und Sozialpolitik nicht als nebensächlich behandelt werden können. Denn anders als religiös kann die Fokussierung von Politik und Wirtschaft auf eine angeblich bevorstehende Klima-Katastrophe nicht erklärt werden. So als drohten uns keine ernsteren Gefahren. Auf der COP30 in Belém (Bethlehem) erweckten nicht nur die zahlreich vertretenen NGOs, sondern auch Ursula von der Leyen als Chef-Klimaschützerin der EU den Eindruck, ihre Klimapolitik folge direkt der biblischen Botschaft. Doch diese wurde in Europa längst verfälscht.
In der „Neuen Zürcher Zeitung“ (NZZ) erschien am 4. November 2025 ein Kommentar“ von Thomas Ribi, der mit folgenden Worten beginnt: „Die Welt wird religiöser. Nur in Westeuropa breitet sich Beliebigkeit aus. Das sind schwierige Voraussetzungen, um sich in einer Zeit zu behaupten, die von Kulturkämpfen geprägt ist.“ Weiterlesen







Der französische Staatspräsident Emmanuel Macron hat in letzter Zeit wiederholt versucht, in der Energie- und Klimapolitik gegenüber dem aktivistischen Overkill der gegenwärtigen EU-Kommission „Zeichen“ zu setzen (wie man so schön sagt), indem er eine „regulatorische Pause“ forderte und potentielle Groß-Investoren mit dem Ziel einer „Reindustrialisierung“ Frankreichs zu pompösen Treffen im Pariser Elysée-Palast und im Schloss von Versailles einlud. Während die Initiativen Macrons in den deutschen Mainstream-Medien kaum erwähnt wurden, sahen nicht nur anglo-amerikanische, sondern auch (staatlich subventionierte) französische Mainstream-Medien darin eine grundsätzliche Infragestellung der „Klimapolitik“ der EU (so Laszlo Trankovits am 17. Mai in „Tichys Einblick“).