Veranstaltungen

Der Vortrag von Lord Monckton auf der unten angekündigten 2. Intermationalen Berliner Klima-Konferenz ist inzwischen auf CFACT.TV verfügbar. Wer danach noch glaubt, „Climategate“ beweise nicht, dass es sich bei der These von der menschlichen Schuld an der globalen Erwärmung um eine organisierte Lüge handelt, dem ist nicht mehr zu helfen.

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4.12.2009: Zweite Internationale Klimakonferenz in Berlin

Diese Veranstaltung gibt Ihnen die Möglichkeit, wissenschaftliche Fakten jenseits des medien- und politikgerechten Mainstreams zu erfahren und den Referenten vertiefende Fragen zu stellen.

In Kooperation mit dem Europäischen Institut für Klima und Energie (EIKE), Committee for a Constructive Tomorrow (CFACT), dem Haus der Zukunft, dem Liberalen Institut der Stiftung für die Freiheit, dem Institut für Unternehmerische Freiheit (IUF) und dem Bund Freiheit der Wissenschaft.

Programm – 4. Dezember 2009

13:00 Uhr Pressekonferenz

Prof. Dr. S. Fred Singer NIPCC

Christopher Monckton, 3rd Viscount Monckton of Brenchley

Ort: Melia Hotel

Für Simultanübersetzung ist gesorgt.

14.30 Uhr Registrierung

15:00 Uhr Begrüßung

Dr. Holger Thuss European Institute for Climate and Energy (EIKE)

Wolfgang Mueller Institute for Free Enterprise (IUF)

Prof. Dr. S. Fred Singer NIPCC

15:30 Uhr Vorträge

Wie wissenschaftlich ist das IPCC? Bericht aus dem NIPCC

Prof. Dr. S. Fred Singer NIPCC

Climate Change and Science

Christopher Monckton, 3rd Viscount Monckton of Brenchley

Ist Klimaschutz in der heutigen Form sinnvoll?

Prof. em. Dr. Horst-Joachim Lüdecke HTW des Saarlandes

Gletscher als Klimazeugen

Prof. Gernot Patzelt Universität Innsbruck

Ways to see that sensitivity is low

Dr. Lubos Motl The reference frame

Die klimatische Rolle der Sonne und der kosmischen Strahlung

Dr. Henrik Svensmark

Direktor des Centre for Sun-Climate Research des Danish National Space Center (DNSC).

The proposed global sea level rise: observational facts vs modeling!

Prof. em. Nils Axel Mörner ehem. Dekan der Fakultät für Paleogeophysik und Geodynamik an der Universität Stockholm.

18:15 Uhr Pause

18:45 Uhr Panel Session

Current Global Climate Change Policy’s Impact on Science, Economics and Prosperity

20:00 Uhr Fragen & Diskussion

21:00 Ende der Konferenz – Buffet, Signieren der Bücher

Änderungen vorbehalten

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26./27. Juni 2008

Hayek-Tage 2008 in Freiburg i. Br.

Programm im Internet

Hier meine Präsentation „Wirtschaftlicher Selbstmord aus Angst vor der Klimakastrophe.“

Die FAZ hat am 30. Juni erstaunlich objektiv über die Podiumsdiskussion in Freiburg berichtet:

„Klima-Planwirtschaft“

Hayek-Gesellschaft diskutiert über Umwelt und Freiheit

ppl. FREIBURG, 29. Juni. Der Versuch der Politik, mit langfristigen Mengenzielen für Kohlendioxid (CO2) und mit Quoten für bestimmte Energieformen den Klimawandel zu beeinflussen, stößt auf große Skepsis bei den Ökonomen der liberalen Hayek-Gesellschaft. Auf ihrer Jahrestagung in Freiburg gab es Warnungen vor einer „Klima-Planwirtschaft“ und einer Einschränkung der Freiheitsräume der Bürger, wenn die Politik immer engere Vorgaben und immer mehr Verbote beschließe. Oft genug sei der ökologische Nutzen der Maßnahmen gar nicht erwiesen. Dagegen seien hohe Kosten und steigende Steuern zu befürchten.

In einer Diskussion zum Thema „Umwelt und Freiheit“ betonte der Biologe und Klimaforscher Josef Reichholf von der Universität München, dass es seit der letzten Eiszeit mehrere stark ausgeprägte Warmzeiten gegeben habe. Diese seien stets günstig für die Entwicklung der Zivilisation und auch der Natur gewesen. So fielen in diese warmen Perioden das Aufkommen des Ackerbaus, die Entstehung der frühen Hochkulturen, die Blüte der Römerzeit und der Aufschwung im Hochmittelalter. Der Beginn der kleinen Eiszeit in der Neuzeit brachte härtere Wetterbedingungen in Europa und mehr Naturkatastrophen, etwa Stürme und Hochwasser. Angesichts des Ausmaßes der klimatischen Schwankungen in der Vergangenheit ohne jedes Zutun der Menschen, das Reichholf in seinem Bestseller „Eine kurze Naturgeschichte des letzten Jahrtausends“ beschrieben hat, bezweifelt er die These von einer allein vom Menschen verursachten Erderwärmung der jüngsten Zeit. Es werde aber Druck auf Wissenschaftler ausgeübt, keine kritischen Meinungen zu äußern.

Auch in der Politik gebe es Zweifler, ergänzte der Ökonom und frühere Finanzminister von Sachsen-Anhalt, Karlheinz Paqué (FDP), der nun an der Universität Magdeburg lehrt. „Aber wer sich öffentlich gegen die derzeitige Klimapolitik stellt, der begeht politischen Selbstmord, so aufgeladen ist das politische Klima.“ Im Jahr 2030 verursache Deutschland nur knapp 1,2 Prozent der weltweiten CO2- Emissionen, China dagegen gut ein Viertel, rechnete der Umweltpublizist Edgar Gärtner vor. Europa werde klimapolitisch immer unwichtiger. Die Beschlüsse der Bundesregierung von Meseberg und die EU-Pläne zur Reduktion des Kohlendioxids kosteten die Verbraucher und die Steuerzahler viele hundert Milliarden, wenn nicht gar Billionen Euro. „Ihr messbarer Effekt ist aber gleich null“, meinte Gärtner. „Wenn Deutschland aufhören würde zu existieren, dann würde das Weltklima es nicht einmal merken“, sagte Reichholf. Seiner Ansicht nach wird der zu erwartende Bevölkerungsrückgang in Deutschland von 20 Prozent bis zum Jahr 2050 die CO2-Reduktion von selbst erledigen.

Der Umweltjournalist Michael Miersch kritisierte, dass es in Umweltfragen zu viel Symbolpolitik gebe, die teuer und zuweilen sogar kontraproduktiv sei. Die hochsubventionierte Windkraft habe in Deutschland „bis heute kein einziges konventionelles Kraftwerk eingespart, weil der Wind nicht die konstante Grundlast garantieren kann“, unterstrich er. Als weiteres Beispiel führte Miersch die Produktion von Biosprit an, die zunächst bejubelt wurde, nun aber verteufelt werde. Der Journalist Günter Ederer erinnerte daran, dass jeder einzelne Arbeitsplatz in der deutschen Solarindustrie jährlich mit 153000 Euro subventioniert werde – weit mehr als die 78000 Euro Subvention für jeden Kohlearbeiter.

Allgemein herrschte auf der Tagung Skepsis bezüglich der Aussagekraft von Prognosen. Der Ökonom Klaus-Werner Schatz vom Institut der deutschen Wirtschaft erinnerte daran, dass Umwelt-Apokalyptiker sich bereits in früheren Großprognosen schwer geirrt hätten. „Der weitbeachtete Bericht über ,Die Grenzen des Wachstums‘ des Club of Rome von 1972 hat völlig falsch eine Zukunft von Chaos und Elend vorausgesagt.“ Das Modell sei damals auch mit den modernsten Computern durchgerechnet worden. Doch sei etwa der technologische Fortschritt unterschätzt worden. Weit in die Zukunft gerichtete Makroplanungen beruhten auf einer „Anmaßung von Wissen“, kritisierte auch der Berliner Wirtschaftshistoriker Gerd Habermann. So war der allgemeine Tenor der Vorträge, dass die Zukunft des Klimawandels eher unsicher, die zunehmende Ausbeutung der Steuerzahler hingegen sicher sei.

Text: F.A.Z., 30.06.2008, Nr. 150 / Seite 16

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12./13. Juni

Umweltschutz als Freiheitsschutz

Symposium 2008 des Liberalen Instituts, Zürich

Hier das Programm

Die Thesen einiger Referenten stehen nun im Internet:

1. Julian Morris: Wealth, Health and the Environment

2. Edgar Gärtner: Umweltschutz jenseits der Rationalität (Thesen)

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24. Mai 2008

3. Heiligenrother Klimagespräch

Tagungsort

Gasthaus Zur Linde, Heiligenroth

Folgende Kernaussagen wurden diskutiert:

1. Das Klimamanifest von Heiligenroth fordert Realitätsbewusstsein in der Politik.

2. Die Natur, nicht menschliche Aktivität, bestimmt das Klima.

3. Der Klimawahn und die CO2-Hysterie führen die Menschen in Armut.

Ein Video über den Konferenzverlauf gibt es bei Google.

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Am Donnerstag, dem 18. Oktober 2007, traf sich die Heiligenroth-Initiative zum dritten Mal

Dieses Mal nicht in Heiligenroth, sondern ein paar Kilometer weiter in der Stadthalle von Montabaur. Auf der Tagesordnung standen unter anderem ein Referat des schweizer Architekten Paul Bossert zum Thema „Die erneuerbaren Energien und die Folgen für die BRD“, ein Referat des Hamburfger Meteorologen und Betriebswirts Thomas Henzow über mangelnde Rentabilität alternativer Energien, insbesondere Windkraftanlagen (WKA) sowie ein Referat des Brandenburger Windkraft-Gegners Wolfgang Neumann über Herz-Kreislauf- und Hirnschäden durch Infraschall von WKA.

Am Samstag, dem 15. September trafen sich in Heiligenroth im Westerwald zum zweiten Male so genannte Klima-Skeptiker, d.h. finanziell nicht oder nicht mehr von Staatsgeldern abhängige Persönlichkeiten, um ihrem im Juli 2007 am gleichen Ort formulierten Klima-Manifest den letzten Schliff zu geben und ihm eine Begründung anzuhängen. Es entstand das

Das Klima-Manifest von Heiligenroth

1. Das Klima ist durch von Menschen verursachte CO2-Emissionen nicht nachweisbar zu beeinflussen.

2. Die aus Klimamodellen abgeleiteten Szenarien der zukünftigen Entwicklung des Klimas sind spekulativ und stehen im Wider¬spruch zur Klimageschichte.

3. In der Erdgeschichte gab es immer Klimawandel mit wechselnden Warm- und Kaltzeiten.

4. Das Spurengas CO2 verschmutzt nicht die Atmosphäre. CO2 ist ein unentbehrlicher Rohstoff für das Pflanzenwachstum und somit Voraussetzung für das Leben auf dieser Erde.

5. Wir setzen uns für einen wirkungsvollen Schutz unserer Umwelt ein und befürworten Maßnahmen, die unnötige Belastungen der Ökosysteme verhindern.

6. Wir warnen davor, unter dem Deckmantel einer heraufbeschwore¬nen “Klimakatastrophe“ Maßnahmen zu ergreifen, die unserer Umwelt nicht nützen und volkswirtschaftlichen Schaden anrichten.

Begründung

Szenarien über die zukünftige Klimaentwicklung werden heute vom UN-Weltklimarat (IPCC) erstellt. Die Regierungen der Welt haben sich seit Rio 1992 zum Handeln gegen den „menschengemachten Klimawandel“ verpflichtet. Alle Maßnahmen beruhen auf der These, daß zusätzliches CO2 in der Atmosphäre seit Beginn der industriellen Revolution ab dem 19. Jahrhundert zu einer Erwärmung im 20. Jahrhundert geführt hat. Grundlage sind unter anderem wenige gemessene Temperaturdaten seit dem Ende des 19. Jahrhunderts, CO2-Daten ab Mitte des 20. Jahrhunderts und Aussagen aus Computermodellen.

Alle naturwissenschaftlichen Grundgesetze belegen jedoch den umgekehrten Zusammenhang, nämlich daß die Temperatur die Ursache für eine Freisetzung von CO2 ist. Der Tagesgang des CO2, die jahreszeitliche Schwankung und die nachgewiesene Zeitverzögerung der CO2-Ausgasung zeigen den eindeutig von der Temperatur gesteuerten Vorgang.

Dementsprechend findet man auch in der 600 Millionen Jahre langen Klimageschichte keinen Hinweis auf eine ursächliche Erwärmung durch CO2. Die mittlere CO2-Konzentration der Luft beträgt zur Zeit 380 ppm (Teile pro Million) und ist derart gering, daß allein dies schon eine dominante Einflußnahme ausschließt. Der durch den Menschen produzierte Anteil beträgt heute ca. 3 % davon, so daß nur 11,4 ppm ( also 0,00114%) nach der Treibhausthese zur Erwärmung beitragen sollen. Dies ist physikalisch unmöglich.

Wettervorhersagen sind bis heute kaum mehr als drei Tage gültig und beruhen nicht auf der Berechnung von Strahlungsverhältnissen, sondern ausschließlich auf wetterbestimmenden Größen, wie Luftdruck, Lufttemperatur, Luftfeuchte, Windgeschwindigkeit und weitere Parameter. 71% der Erdoberfläche sind Ozeane, die den größten Wärme- und CO2-Regulator darstellen. Dagegen sind die menschlichen Einflüsse auf das klima durch Städtebau und Landwirtschaft vernachlässigbar. Da Klima vereinfacht Wetterstatistik ist und astrophysikalische Faktoren das Klima nachweislich wesentlich beeinflussen, hat der Mensch keinen Einfluss auf die Klimazonen der Erde.

Anerkannte Rekonstruktionen der Temperaturverläufe und des CO2-Gehaltes der Atmosphäre zeigen einen völlig unabhängigen Verlauf beider Parameter. Die mittlere Temperatur der Erde betrug +22° C, unterbrochen von 4 globalen Kaltzeiten im 150 Millionen Jahre Zyklus. Wir leben heute in einer solchen globalen Kaltzeit. Über einen Zeitraum von 600 Millionen Jahren fiel die CO2-Konzentration von ca. 6000 ppm unregelmäßig auf die heutigen 380 ppm. Eine Korrelation zwischen CO2-Anstieg und dadurch bedingter Temperaturerhöhung ist nicht zu erkennen. Umgekehrt jedoch nimmt bei einer Temperaturerhöhung die CO2-Freisetzung zu.

Auch in den letzten 10 000 Jahren seit der Eiszeit sank die Temperatur um mehrere Grad C und schwankte regelmäßig zwischen Warm- und Kaltzeiten bei einem von der IPCC unterstelltem linearen CO2-Konzentrationsverlauf, woraus zu schließen ist, dass sich die These eines Treibhauseffektes nicht begründen lässt.

Die letzte kleine Eiszeit ist genau so gut historisch dokumentiert, wie die mittelalterliche Warmzeit oder die römische Warmzeit. Kein Computermodell kann bis heute auf der Basis der Erwärmung durch CO2 die Klimaschwankungen der letzten 1000, 10 000 oder 600 Millionen Jahre simulieren.

Hannibal konnte in der ausgehenden römischen Warmzeit mit Elefanten die Alpen überqueren und die Römer gruben in den Alpen in 2800 m Höhe nach Eisen und anderen Erzen. Eis begrub im Laufe der Geschichte die Stolleneingänge, erst im Mittelalter und in der modernen Warmzeit kamen sie wieder zum Vorschein. Bis heute wächst kein Weizen auf Grönland außerhalb Gewächshäusern wie es im Mittelalter zur Zeit der Besiedlung durch die Wikinger der Fall war. Auch die viel höheren Baumgrenzen in den Gebirgen Europas, Asiens und Nordamerikas sind ein Beispiel dafür. Nie mehr seit dem Ende der kleinen Eiszeit sind die Flüsse und Kanäle Hollands und Englands längere Zeit zugefroren und die Gletscher, die bis dahin gewachsen sind, zogen sich entsprechend des Zyklus bis zum Ende des 20. Jahrhunderts wieder zurück. Seit einigen Jahren fällt die Temperatur wieder und die Gletscher der Südhalbkugel wachsen wieder.

Über die Photosynthese ist CO2 trotz des geringen Gehaltes in der Luft der wesentliche Baustoff organischer Materie auf der Erde. Deshalb ist CO2 auch kein Schadstoff und verschmutzt nicht die Atmosphäre. Mehr CO2 und höhere Temperaturen fördern das Pflanzenwachstum und sichern die Ernährung von Mensch und Tier. Warmzeiten sind ein Segen für ehemals mit Eis bedeckte Landflächen wie Grönland und hat schon immer in der Geschichte zu mehr Lebensqualität, technischer und kultureller Entwicklung geführt, wie z.B. in der Römerzeit und im Mittelalter. Kälte während der Völkerwanderungszeit oder kleinen Eiszeit führte zu Hunger und Tod.

Ideologisch vorgegebene Zielvorstellungen, dass das von Menschen gemachte CO2 Verursacher einer Klimakatastrophe sei, basieren auf unzulänglichen Klimamodellen durch Weglassen wichtiger Parameter, einseitigen Interpretationen wissenschaftlicher Erkenntnisse und Ausgrenzen kritischer Wissenschaftler. Sie rechtfertigen nicht Aufwendungen von vielen Billionen Euro, die der Volkswirtschaft schaden und der Umwelt nicht nützen.

Heiligenroth am 15.09.2007

gez:

Dr. Herbert BACKHAUS, Kurt G. BLÜCHEL, Ernst-Georg BECK, Dieter BER, Paul BOSSERT, Brigitte BOSSERT, Helgo BRAN, Günter EDERER, Werner EISENKOPF, Edgar GÄRTNER, Wilfried HECK, Heinz HOFMANN, Rainer HOFFMANN, Ferdinand Fürst zu HOHENLOHE-BARTENSTEIN, Dieter KRÄMER, Nikolaus LENTZ, Dr. Rainer SIX, Uwe TEMPEL, Heinz THIEME,

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21. Juli 2007 in Heilgenroth im Westerwaldkreis: 1. Klimagespräch auf Initiative des Architekten Dieter Krämer

Anläßlich des des kurzfristig anberaumten Treffens in Heiligenroth, Westerwaldkreis, an dem neben Architekten und Naturwissenschaftlern auch Ökonomen teilnahmen, haben 15 Erstunterzeichner das folgende

Klimamanifest von Heiligenroth

verfaßt und unterschrieben:

1. Wetter und Klima sind durch CO2 nicht beeinflussbar und deshalb durch Menschen nicht schützbar.

2; Die aus Klimamodellen abgeleiteten Prognosen der Zukunft des Weltklimas sind spekulativ und stehen im Widerspruch zur Klimageschichte.

3. In der Erdgeschichte gab es immer Klimawandel mit sich abwechselnden Warm- und Kaltzeiten.

4. CO2 verschmutzt nicht die Atmosphäre. Kohlenstoffdioxid ist der wichtigste Rohstoff für das Pflanzenwachstum und damit für die Ernährung der Menschheit.

5. Wir setzen uns für einen wirkungsvollen Schutz unserer Umwelt ein.

6. Wir warnen davor, unter dem Deckmantel einer „Klimakatastrophe“ unsere Umwelt in kontraproduktiver Weise zu schädigen und zweifelhafte Interessen zu bedienen.

Heiligenroth am 21.07.07

Gezeichnet: (Die Namen der Unterzeichner können individuell erfragt werden.)

Impressum: Paul Bossert, Architekt, Rainstr. 23, CH 9855 Oetwil a. d. Limmat

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15. und 16. Juni im NDR-Konferenzzentrum, Hamburg-Lokstedt: Jahrestagung 2007 des „netzwerk recherche“

Am 16. Juni von 18:00 bis 19:30 Uhr nahm ich dort an einer Podiumsdiskussion zum Thema „Noch Wetter – oder schon Klima. Wissenschaftsjournalismus in Zeiten von Global Warming “ teil. Mit auf dem Podium: Prof. Dr. Hartmut Grassl (MPI f. Meteorologie, Hamburg), Maja Göpel (World Future Council), Prof. Dr. Anita Engels (Centrum für Globalisierung und Governance, Uni Hamburg), Ulrich Kelber (stellv. Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion), Moderation: Julia Stein (Medienmagazin ZAPP, NDR).

Zur Vorbereitung dieser Konferenz habe ich den folgenden Fragebogen beantwortet:

1) Wie beurteilen Sie die Qualität der Medienberichterstattung über Wetterphänomene und die Debatte über die Klima-Veränderung?

Ich finde, die Berichterstattung über das Wettergeschehen hat sich in den letzten Jahren verschlechtert. Dabei stört mich nicht nur die beinahe ständige Dramatisierung, mit der den Konsumenten – ob gewollt oder ungewollt – nahe gelegt wird, Wetterextreme aller Art (sei es nun Kälte, Hitze, Sturm, Trockenheit oder Überschwemmung) als Vorzeichen einer nahenden „Klimakatastrophe“ zu deuten. Sowohl die Printmedien als auch die audiovisuellen Medien vermitteln dem Publikum keine übersichtlichen Bilder des Wettergeschehens, wie sie seit nun etwa drei Jahrzehnten von Wettersatelliten geliefert werden. Je schärfer und schöner die Satellitenfotos werden, desto weniger sieht man davon in Zeitungen oder im Fernsehen. Diese Bilder und ihre dichte zeitliche Auflösung lassen z.B. erkennen, dass nicht Tiefdruckgebiete (mit dünner, warmer Luft) die atmosphärische Zirkulation antreiben, sondern Hochs mit schwerer Kaltluft. Tiefdruckwirbel sind in unseren Breiten Begleiterscheinungen der von der Polarregion herunterziehenden Hochs, nicht umgekehrt. Die Zahl und die Frequenz dieser Kältehochs und damit die Häufigkeit von Wetterwechseln hat sich seit den 70er Jahren signifikant erhöht. In der beobachtbaren Beschleunigung der Luftmassen-Zirkulation besteht m. E. im Kern der Klimawandel. Die Entwicklung der Durchschnittstemperatur (zwischen Messpunkten, die z. T. Tausende von Kilometern auseinander liegen) ist demgegenüber m. E. weniger aussagefähig. Es wird nicht überall auf der Erde wärmer. Neulich mussten zwei tapfere Frauen, die mitten im Winter zum Nordpol aufgebrochen waren, um gegen die globale Erwärmung zu demonstrieren, bei minus 73 Grad Celsius aufgeben.

2) Was sind aus Ihrer Sicht derzeit die größten Auswüchse und Missverständnisse in der Debatte? Was vermissen Sie? Worauf könnten Sie verzichten?

Statistische Konstrukte wie das Klima (der langjährige Durchschnitt des Jahresgangs der Temperatur und der Niederschläge in einer bestimmten Region im Unterschied zu einer anderen) oder auch die nirgends messbare Durchschnittstemperatur über den Landmassen bekommen ein Eigenleben. Man redet darüber, als seien es Persönlichkeiten mit einem eigenen Willen. So entstanden Unworte wie „Weltklima“. Wie könnte man dieses überhaupt definieren? Oder „Klimaschutz“: Was soll da geschützt werden? Ein Mittelwert? Für noch schlimmer halte ich das oft gebrauchte Schlagwort „Klimakiller“. Kann man ein Klima umbringen? Für ebenso bedenklich halte ich es, wenn „Experten“ beim Thema „Klima“ mit dem Begriff „Gleichgewicht“ kommen. Ich halte als Sprach-Handwerker ein solches Vokabular schlicht für eine Form semantischer Umweltverschmutzung. Die lieben Kolleginnen und Kollegen sollten sich, auch wenn sie von wissenschaftlichen Kontroversen wenig verstehen, zumindest darum bemühen, nur sauber definierte Begriffe zu verwenden. Viele Missverständnisse könnten so von vornherein ausgeschlossen werden.

3) Ist derzeit überhaupt eine differenzierte Diskussion möglich? Haben abweichende Meinungen momentan eine Chance gehört zu werden?

Eine differenzierte Diskussion ist schwierig. Ich kann ja selbst ein Lied von vielfältigen Zensurmaßnahmen in der deutschen Presse (alle im Interesse einer „guten“ Sache, versteht sich) singen. Große Tageszeitungen und Wochenmagazine, für die ich früher problemlos schreiben konnte, haben mir schwarz auf weiß mitgeteilt, mir keine Beiträge über Klimafragen mehr abnehmen zu wollen. Zum Glück konnte ich teilweise in die Schweiz oder ins französischsprachige Ausland ausweichen. Ich kenne aber jemanden, der nicht so locker ausweichen kann. Dieser wird nun schon zum wiederholten Male vor Gericht gezerrt, weil er unrichtige Angaben in Prospekten der Solar-Industrie kritisiert hat.

In jüngster Zeit sehe ich aber gewisse Anzeichen einer Wende. Viele Kollegen haben es wohl satt, die immer gleichen, schlecht begründeten Katastrophenwarnungen zu wiederholen. Dafür gibt es neuerdings wachsenden Druck von Seiten der Wirtschaft, auf dem eingeschlagenen Weg fortzufahren, weil große Konzerne (insbesondere der Finanzbranche) inzwischen Milliarden in den „Klimaschutz“ und in „erneuerbare“ Energien investiert haben, auch wenn niemand recht weiß, was das ist. Auch die Politik drückt aufs Tempo, versucht, mithilfe des Treibhausgas-Emissionshandel-Gesetzes und des Aufbaus von CO2-Quotenzuteilungsbürokratien vollendete Tatsachen zu schaffen, bevor überhaupt klar geworden ist, worin der Klimawandel besteht. Es zeichnet sich übrigens ab, dass es auf der Erde schon bald wieder kühler werden wird. Möglicherweise werden die Menschen schon in 10 Jahren der „globalen Erwärmung“ nachtrauern.

4) Wie bewerten Sie die Reaktion einiger Medien (u.a. „Der Spiegel“), die nach der „Dramatisierung“ massiv vor Übertreibungen der Thematik warnen und wissenschaftliche Befunde in Zweifel ziehen?

Gegenfrage: Was verstehen Sie unter „wissenschaftliche Befunde in Zweifel ziehen“? Sollte es sich dabei um die These vom „Treibhauseffekt“ handeln? Diese These ist experimentell weder beweisbar noch ohne weiteres widerlegbar. Nach dem Philosophen Karl Popper gehören solche Aussagen in die Schublade „Religiöses“. Kein Wunder, von daher gesehen, dass der UN-Klimarat IPCC nicht den wissenschaftlichen Disput pflegt, sondern wie ein vatikanisches Konzil nach der Einheit des Glaubens sucht.

Meines Erachtens haben „Der Spiegel“ oder neuerdings „Cicero“ in letzter Zeit die Dramatisierung etwas zurück genommen, weil es dort Leute gibt, die spüren, dass bei Glaubensfragen wie der nach der richtigen „Klimapolitik“ ihr Allerheiligstes, nämlich die persönliche Freiheit, auf dem Spiel steht. Manche fürchten wohl auch, sich bald Lizenzen zum Atmen kaufen zu müssen. Eine Rolle spielt sicher auch die Tatsache, dass die von den meisten Medien inszenierte Aufregung nur in geringem Maße auf „Normalbürger“ übergegriffen hat. Nach einer Allensbach-Umfrage zu urteilen, bleiben die Deutschen angesichts des apokalyptischen Trommelfeuers in Fernsehkanälen und Printmagazinen überwiegend gelassen und zum Teil sogar stur, weil sie sich wahrscheinlich, den bei ihnen noch vorhandenen Resten gesunden Menschenverstandes folgend, sagen, dass das Wetter ohnehin kommt, wie es kommt, und man sich dementsprechend leichter oder wärmer anziehen muss. Manche sehen darin auch einen Abstumpfungseffekt unter dem Einfluss eines Daueralarms. Wie dem auch sei: Jedenfalls sehen Marketing-Leute durchaus die Gefahr eines apokalyptischen Overkill mit negativen wirtschaftlichen Folgen – nicht nur für ihre eigenen Produkte. Sie fürchten, den Kontakt mit den „Normalverbrauchern“ zu verlieren. Ich persönlich vermute z.B., dass die große Zurückhaltung potentieller Kleinanleger bei Aktienkäufen auch damit zu tun hat, dass diese spüren, dass der gegenwärtige Aufschwung der Solarindustrie und anderer Branchen nicht von Dauer sein kann, weil er z. T. auf spekulativen Geschäften mit heißer Luft beruht.

5) Wie haben Medientrends wie die unterhaltend aufbereitete TV-Wettervorhersage die Berichterstattung über das Thema geprägt und verändert?

Da es für uns Menschen, außer der Freiheit und der Liebe, kaum etwas wichtigeres gibt als das Wetter, finde ich es im Prinzip gut, wenn die Medien bei diesem Thema mehr Kreativität investieren. Nur sollten sie m. E. mehr mit den aufschlussreichen Satellitenbildern arbeiten und nicht nur eine einzige Schule der Meteorologie zu Wort kommen lassen.

6) Was halten Sie von Kampagnen, wie sie z. B. BILD mit Greenpeace, BUND und WWF unter dem Motto „Rettet unsere Erde“ gestartet hat?

„Rettet unsere Erde!“ ist eine unsinnige Parole, denn niemand (abgesehen von „Außerirdischen“ oder auf uns zurasenden Himmelskörpern) könnte die Erde oder auch nur ihr lebendes Häutchen, die Biosphäre, zerstören. „Rettet die Menschen!“ wäre schon sinnvoller. Aber diese stehen bei den genannten Verbänden nicht im Mittelpunkt. Sehr konsequente Vertreter der Umweltbewegung haben längst (unter Applaus!) die Dezimierung des „Klimaschädlings“ Mensch auf einen Bruchteil der heutigen Bevölkerungszahl gefordert. Aufgrund meiner eigenen Erfahrungen in und mit Umweltverbänden bin ich zum Schluss gekommen, dass die meisten von ihnen sich zu Unrecht als NGO bezeichnen, d.h. nicht wirklich unabhängig von Regierungen sind, sondern vor allem auf EU-Ebene z. T. über die Hälfte ihres Budgets mit staatlichen Zuschüssen decken. Das gilt zwar nicht für Greenpeace. Aber diese Organisation betreibt dafür gegenüber Firmen eine Form von Fundraising, die auf Schutzgelderpressung hinausläuft (aktuell z.B. beim Discounter Lidl). Andere Verbände machen das, weil’s so schön läuft, immer häufiger nach. Einer Zusammenarbeit von Medien mit solchen Organisationen stehe ich folglich sehr kritisch gegenüber. Sie widerspricht m. E. der journalistischen Ethik fundamental.

7) Warum gehen die Medien auf das Thema erst jetzt so ausführlich ein, nachdem die Probleme doch schon seit Jahrzehnten bekannt sind?

Ich habe nicht den Eindruck, dass sich die Medien besonders spät des Themas angenommen haben. Vielmehr gab es gerade in Deutschland von Anfang an eine Art Symbiose zwischen Massenmedien, einer Fraktion der Wissenschaft und der Politik. Der bekannte „Spiegel“-Titel mit dem Kölner Dom im Wasser erschien vor der Gründung des UN-Klimarates IPCC. Es gab also zu diesem Zeitpunkt nicht einmal den Anschein eines Konsenses der Wissenschaft zum Thema „Klimawandel“. Dabei waren m. E. nicht die Grünen die treibenden Kräfte, sondern spielten eher die Rolle nützlicher Idioten der Atom-Lobby und der Konzerne, die „erneuerbare“ Energien als neues Geschäftsfeld ausgemacht haben. Naturgemäß verlief die Medienaufmerksamkeit wellenartig. Die neueste Welle, anlässlich der Vorstellung der letzten IPCC-Berichte, übertraf die vorhergehenden lediglich im Grad der Hysterie. Ich sehe darin eine Art „letztes Aufgebot“, um ihr Lieblingskind, die „Klimapolitik“ beziehungsweise CO2-Quotenwirtschaftschaft nach dem Muster des Kioto-Protokoll, angesichts des nahenden G-8-Gipfels in Heiligendamm doch noch zu retten.

8) Welchen Anteil an der zeitverzögerten Wahrnehmung hat Wissenschaft selbst?

Diese Frage verstehe ich nicht. Die Wissenschaft hat doch in Gestalt von Svante Arrhenius die spekulative Treibhaus-Hypothese schon vor über 100 Jahren in die Welt gesetzt. Zwischenzeitlich wurde diese aufgrund spektroskopischer Messungen des Absorptions- oder Transmissionsvermögens verschiedener „Treibhausgase“ wieder ad acta gelegt. Dann wurde sie in den 60er Jahren von Roger Revelle, einem der akademischen Lehrer Al Gores, wieder hervorgeholt, und zwar in der Form einer positiven Rückkoppelung zwischen dem vermuteten minimalen Effekt von CO2 und dem potentiell sehr viel größeren Effekt von Wasserdampf. Revelle selbst hat sich kurz vor seinem Tode in einem Artikel von dieser These distanziert, weil er merkte, wie falsch sie interpretiert werden konnte. Al Gore bezichtigte daraufhin Revelles Mitautor, den Physiker Fred Singer, den senilen Mann manipuliert zu haben. Es gab deswegen ein Gerichtsverfahren in den USA, das Gore verlor. Es gelang Gore aber durch geschickte Medienarbeit, dennoch bis heute als Sieger zu erscheinen. Doch Tatsache bleibt, dass es über so genannte Treibhausgase seit über einem halben Jahrhundert keine wirklich neuen wissenschaftliche Erkenntnisse gibt

9) Sind Publikumsmedien überhaupt in der Lage, komplexe wissenschaftliche Themen verständlich und fundiert zu vermitteln?

Bei Printmedien sehe ich da keine prinzipiellen Grenzen. Ich denke aber, Wissenschaftsjournalisten sollten sich, um ihren Lesern die Orientierung zu erleichtern, mehr darauf konzentrieren, ein zeitgemäßes Weltbild zu vermitteln, das auch philosophischer Kritik standhält. Allzu oft stellt man die Natur als mehr oder weniger harmonisch geordnetes „System“ dar und tut obendrein so, als wüssten wir schon zu 90 Prozent, wie alles zusammenhängt. Dadurch verleitet man die Leser dazu, an die Wissenschaft Ansprüche zu stellen, die sie gar nicht erfüllen kann. Wir sollten jedoch m. E. mit Immanuel Kant und seinen Nachfolgern wie Karl Popper davon ausgehen, dass Systeme immer Schöpfungen unseres Verstandes sind und es keine letzten Gewissheiten über reale Zusammenhänge geben kann. Die Natur ist kein System, sondern ein Möglichkeitsraum. System bringen erst die Menschen aufgrund ihrer Nutzungsinteressen hinein. Mit anderen Worten: Keine Wissenschaft kann uns sagen, wo’s lang geht. Wissenschaften helfen uns aber manchmal, indem sie uns sagen, was nicht möglich ist. Deshalb ist es wichtig, dem Publikum nicht nur zu erklären, was alles geht, sondern mehr noch das, was mit Sicherheit nicht geht. Beispiele: Steine und Äpfel können nicht nach oben fallen. Ein Perpetuum mobile kann es nicht geben. (Der hier angesprochene 2. Hauptsatz der Thermodynamik ist übrigens ein grundlegender Einwand gegen die Hypothese vom Treibhauseffekt, denn diese geht davon aus, der von der Sonne erwärmte Erdboden werde durch „Rückstrahlung“ aus der kühleren Luft zusätzlich aufgeheizt.)

10) Wie beurteilen Sie den Umgang der Politik mit dem Thema? Wie gut ist Politik in Sachen Wetter und Klima beraten? Sind von der Politik nachhaltige Lösungsvorschläge zu erwarten?

Die Politik trägt die Hauptschuld an der gegenwärtigen Konfusion. Da sich die gegen Ende der 60er Jahre des vergangenen Jahrhunderts aus der Taufe gehobene klassische Umweltpolitik, die Eindämmung messbarer Beeinträchtigungen der Qualität von Wasser und Luft mithilfe von Kläranlagen und Filtern, als überaus erfolgreich erwies, ja vielleicht sogar zum einzigen noch „ankommenden“ Politikmodell wurde, gerieten Politiker in die Versuchung, dieses Modell auf die vorbeugende Vermeidung hypothetischer Zukunftsprobleme auszudehnen, um der Gefahr zu entgehen, sich selbst überflüssig zu machen. Die Begründung für die Sorge um ungelegte Eier lieferte das so genannte Vorsorgeprinzip. Es zeigte sich, dass dieser Ansatz insbesondere in Gestalt der (eher virtuellen) „Klimapolitik“ — weil er an der verbreiteten heidnischen Angst anknüpft, die Götter könnten uns bestrafen, indem sie den Himmel einstürzen lassen – bei den Wählern noch erheblich mehr Zuspruch fand als die klassische „end-of-the-pipe“-Umweltpolitik.

Ausprobiert hat das als erste die damalige britische Premierministerin Margaret Thatcher. Ihr kam das Argument, Kohlendioxid sei „klimaschädlich“ wie gerufen, als sie sich anschickte, die streikenden Gewerkschaften der englischen Kohlekumpel in die Knie zu zwingen. Thatcher gab neben dem US-Klimaforscher James Hansen auch entscheidende Anstöße für die Gründung des zwischenstaatlichen Klimarates IPCC. In dessen Statuten steht der Auftrag, nach Argumenten zu suchen, die den menschlichen Einfluss auf die Klimaentwicklung belegen und es ermöglichen, den Menschen die Schuld am Klimawandel zuzuschieben. Eine offene Debatte zwischen verschiedenen Schulen der Klimaforschung stand von vornherein nicht im Aufgabenheft des IPCC.

Man stelle sich einmal vor, eine solche Verknappung wissenschaftlicher Expertise sei das Ziel der Einrichtung des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung gewesen! Zu recht hat man hier (bislang zumindest) auf Pluralismus Wert gelegt. Durch die Einrichtung des IPCC haben sich die beteiligten Regierungen in die Abhängigkeit von den Interessen jener Schule der Klimaforschung begeben, die numerischen Computersimulationen einen höheren Stellenwert einräumt als der direkten Beobachtung des Wettergeschehens mithilfe von Satelliten. Die Politik hat also – mit welchen Hintergedanken auch immer – selbst dafür gesorgt, dass sie in Fragen der Meteorologie schlecht beraten wird.

Mit den Erfahrungen mit dem „wissenschaftlichen Sozialismus“ im Hinterkopf stehe ich heute jeglichen Versuchen, Politik wissenschaftlich zu begründen, skeptisch gegenüber. Wir sehen heute, angesichts der absehbaren vagen Resultate des G-8-Gipfels, dass „Klimapolitik“ nach Kioto-Muster in die Sackgasse führt. Die enge Symbiose zwischen Politik, Massenmedien und Klimaforschung muss aufgelöst werden. Meteorologie und Klimatologie müssen, soweit sie sich als nicht an Tagesinteressen gebundene Grundlagenforschung verstehen, wieder in den „Elfenbeinturm“ zurückkehren. Sie dürfen gar nicht wissen, woher und warum sie das dafür nötige Geld bekommen. Es muss ausgeschlossen werden, dass eine Minderheit von Forschern mithilfe von Panikmache auf Kosten der Steuerzahler und weniger zeitgeistiger Forscher die Anschaffung immer leistungsfähigerer Großrechner durchsetzen können, ohne in der Lage zu sein, damit zu neuen Erkenntnissen zu gelangen. Wir brauchen gute Computer, um Mess- und Beobachtungssatelliten ins Weltall zu bringen. Wir brauchen aber keine Riesen-Computer, um Hypothesen zu simulieren, die dem 2. Hauptsatz der Thermodynamik widersprechen.

11) Heute in den Schlagzeilen, morgen aus dem Sinn. Was ist zu tun, damit es in Sachen Global Warming anders läuft als bei BSE oder der Vogelgrippe?

Im Unterschied zur BSE-Krise oder zur H5N1-Gefahr handelt es sich beim Klimawandel um einen ganz allmählichen Prozess, dessen Richtung derzeit noch gar nicht klar auszumachen ist. Alle Warnungen vor einem jähen „Umkippen“ des „Klimasystems“ haben sich als unbegründet erwiesen. Der Höhepunkt des Anstiegs der globalen Durchschnittstemperatur scheint schon hinter uns zu liegen. Jedenfalls ist der für 1998 errechnete (nicht gemessene!) Wert seither nicht mehr erreicht worden. Astronomen erwarten für die kommenden Jahrzehnte aufgrund der Beobachtung von Sonnenzyklen eine weitere Abkühlung. Wie ich die Menschen kenne, halte ich es nicht für ausgeschlossen, dass diejenigen, die die Klima-Panik zu ihrem Geschäftsmodell erkoren haben, zu gegebener Zeit blitzschnell umschwenken werden, um uns dann vor dem Hereinbrechen der nächsten Eiszeit zu warnen. Das Skript zu Roland Emmerichs Machwerk „The Day After Tomorrow“ bräuchte zu diesem Zweck kaum verändert werden, sondern könnte problemlos als eine Art Allzweckwaffe stofflich wiederverwertet werden. Ich kann nur hoffen, dass das Publikum solcher Art von Unterhaltung bald überdrüssig wird. (Mai 2007)