Energiewende? Ein neues Kohle-Zeitalter beginnt.

Die Atomenergie wird nur scheinbar durch „Erneuerbare“ abgelöst

von Edgar L. Gärtner

Wie die Zeiten sich ändern. Vor nur drei Jahren, genau Ende August 2008, erklärte Angela Merkel bei der Grundsteinlegung für ein neues Kohlekraftwerk des Stromriesen RWE in Hamm/Westfalen: „Die Energieversorgung ist eine zentrale Frage des Industriestandortes Deutschland. Wir brauchen eine Initiative der Vernunft. Die Ablehnung neuer Kohlekraftwerke ist umwelt- und klimapolitisch kontraproduktiv. Wir dürfen nicht abhängig werden von ausländischen Stromlieferungen.“ Inzwischen hat die Bundeskanzlerin durch den überstürzten Ausstieg aus der Atomkraft selbst dafür gesorgt, dass genau das eingetreten ist. Nach der Abschaltung der Hälfte der deutschen Atomkraftwerke ist die deutsche Stromversorgung „auf Kante genäht“, wie man so schön sagt. Eine Kältewelle oder der plötzliche Ausfall von zwei, drei Großkraftwerken würden genügen, um bei uns für Tage die Lichter ausgehen zu lassen. Die deutsche Netzagentur gibt das unumwunden zu und hat nun für die Winterzeit ältere Kohlekraftswerksblöcke als „Kaltreserve“ eingeplant. Weiterlesen

Windräder machen krank durch Infraschall

Von Edgar Gärtner

Die Symptome kommen einem sehr bekannt vor: Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Tinnitus, Ohrendruck, Benommenheit, Schwindel, Übelkeit, verschwommenes Sehvermögen, Herzrasen, Reizbarkeit,
Konzentrations- und Gedächtnisstörungen, Panikattacken und Zittern. Sie könnten als Hinweis auf Alkoholismus im Spätstadium gedeutet werden. Doch handelt es sich hierbei um Beschwerden nüchterner Landbewohner, die lediglich das Pech haben, nur wenige hundert Meter von Windkraftanlagen (WKA) entfernt zu wohnen. Da es sich bei den geschilderten Symptomen sozusagen um Allerweltsbeschwerden handelt, die außer von einem übermäßigen Alkoholkonsum auch von Stress und Überarbeitung herrühren könnten, wurden sie bislang weder von den meisten Ärzten noch von den Genehmigungs- und Aufsichtsbehörden als Hinweis auf schädliche Einflüsse der WKA gedeutet und dem entsprechend ernst genommen. Weiterlesen

Windräder, eine Todesfalle für Fledermäuse

Zu Recht werden Windräder von Vogelfreunden als „Milan-Shredderanlagen“ tituliert. Viele Dutzende Exemplare des bei uns vom Aussterben bedrohten und daher im Prinzip streng geschützten roten Milans fanden sie zerschmettert im Umkreis der Flügel-Monster. Die Vogelschutzwarte des Landesumweltamtes Brandenburg in Buckow sammelt seit 2002 alle bundesweit verfügbare Daten über Kollisionen von Tieren mit Windenergieanlagen (WKA). Dabei stellte es sich heraus, dass längst nicht nur Greifvögel zu Opfern des Windkraftwahns werden. Es wurden weitaus mehr tote Fledermäuse gezählt. Allein in Brandenburg wird die Zahl der jährlich durch WKA zu Tode kommenden fliegenden Säuger auf bis zu 25.000 geschätzt. Von den 23 in Deutschland heimischen Fledermausarten sind dabei fünf besonders stark vertreten: der Große Abendsegler, die Zwergfledermaus, die Rauhautfledermaus, die Zweifarbfledermaus und der Kleine Abendsegler. Weiterlesen

Bestimmen die Launen der Sonne das irdische Klima?

CLOUD-Experiment widerlegt die Klimamodelle des IPCC

Aus der Überschrift der Pressemitteilung der Goethe-Universität Frankfurt vom 24. August 2011, 19 Uhr, über Forschungsergebnisse, an denen einer ihrer Professoren, Joachim Curtius vom Institut für Atmosphärenforschung, sowie einige ihrer Doktoranden maßgeblichen Anteil hatten, geht nicht hervor, dass sie eine Sensation verkündet. Warum die Abteilung Marketing und Kommunikation einer der 100 besten Universitäten der Welt diese Sensation verschämt im Innern der Pressemitteilung verbirgt, liegt auf der Hand: Die Forschungsergebnisse, von denen die Rede ist, rütteln am politischen Dogma der angeblich hauptsächlich vom Menschen verursachten Erderwärmung. Anlass der genannten Pressemitteilung ist die Veröffentlichung erster Ergebnisse des Experiments namens CLOUD (Cosmics Leaving Outdoor Droplets) am Europäischen Kernforschungszentrum CERN in Genf im angesehenen britischen Wissenschaftsjournal „nature“. Der Artikel wurde schon vor fast einem Jahr zur Publikation eingereicht. Weiterlesen

Weltgeschichte der „grünen Aufklärung“

Joachim Radkau: Die Ära der Ökologie. Eine Weltgeschichte. Verlag C. H. Beck, München 2011. 782 S., geb., 29,95 €

Der Bielefelder Umwelthistoriker Joachim Radkau sieht sich in der Tradition Max Webers. Das bedeutet allerdings nicht, dass er das Ideal der „Wertfreiheit“ hochschätzt. Vielmehr gibt er zu verstehen, dass er die Geschichte der „grünen“ Bewegung seit der Naturschutz- und der Hygiene-Bewegung des 19. Jahrhunderts nicht aus der Perspektive des nüchternen Beobachters, sondern aus der Innensicht eines überzeugten Mitläufers beschreibt. Sonst würde er die Zeit nach 1970 wohl kaum „Ära der Ökologie“ nennen. Es gibt mindestens ebenso gute Gründe, die gleiche Periode als „Ära des ungedeckten Papiergeldes“ und der damit verbundenen Macht der Finanzindustrie zu charakterisieren. Dennoch beeindruckt Radkaus Darstellung durch Skeptizismus und Selbstironie. Die deutschen Grünen kommen dabei übrigens nicht gut weg. Weiterlesen

CLOUD-Experiment lässt Klimaschwindel auffliegen

Von Edgar Gärtner
Am europäischen Kernforschungszentrum CERN in Genf haben Atmosphärenphysiker unter Leitung von Jasper Kirkby in einem Großexperiment namens CLOUD nachgewiesen, dass energiereiche Teilchen von explodierten Sternen (Muonen), die als kosmische „Höhenstrahlung“ in die Erdatmosphäre eintreten, in bedeutendem Maße die Wolkenbildung begünstigen können. Die Bedingungen der irdischen Lufthülle (einschließlich UV-Strahlung, Staub- und Aerosol-Gehalt) wurden dabei in einem großen Tank simuliert. Als Quelle für die Höhenstrahlung diente ein Teilchenbeschleuniger. Weiterlesen

Nachhaltige Begriffsverwirrung um „Erneuerbare“



 Beim Schlagwort „erneuerbar“ bekommen die meisten Deutschen leuchtende Augen. Glaubt man Meinungsumfragen, so hätten 80 bis 90 Prozent der Deutschen gerne so rasch wie möglich eine Energieversorgung, die zu hundert Prozent auf „Erneuerbaren“ beruht. Da hilft es wenig darauf hinzuweisen, dass es nach den Gesetzen der Physik in der irdischen Welt überhaupt keine erneuerbare Energie geben kann, weil jede Form hochwertiger, zur Arbeitsleistung tauglicher Energie sich nach getaner Arbeit in nutzlose, das heißt diffuse Abwärme verwandelt. Aber die Unterscheidung zwischen erneuerbaren und nicht erneuerbaren Ressourcen hat sich inzwischen so fest im allgemeinen Sprachgebrauch eingebürgert, dass man meinen könnte, sie gehe auf den Schöpfer selbst zurück. Weiterlesen

Wozu dient die Zertifizierung von Verpackungs-Entsorgern?

Seit Beginn dieses Jahres vergibt der BDE-Bundesverband der Deutschen Entsorgungswirtschaft auf Antrag das „Zertifikat zur Sicherstellung der privatwirtschaftlich organisierten haushaltsnahen Verpackungsentsorgung durch Duale Systeme.“ Sechs der neun auf dem Markt für die Erfassung und Entsorgung von Leichtverpackungen (LVP) miteinander konkurrierenden Dualen Systeme haben inzwischen dieses Zertifikat erworben. Weiterlesen

Das Atomzeitalter ist noch lange nicht zu Ende

Nur in Deutschland, der Schweiz und Italien ist nach dem Tsunami vom 11. März 2011 und dem nachfolgenden Unglück im japanischen Kernkraftwerk Fukushima Daiichi das „Ende des Atomzeitalters“ ausgerufen worden. Andernorts geht der Bau neuer Kernreaktoren weiter. Doch überall ist die Diskussion über bessere Reaktorkonzepte in Gang gekommen.

Walk for C.0216Bei seinem Auftritt im Berliner Adlon-Hotel im April 2011 machte sich der US-Milliardär Bill Gates lustig über die Atom-Angst der Deutschen. Dass die Deutschen ihre Atomkraftwerke abschalteten, halte er „wahrlich für ein Zeichen von Wohlstand“, meinte der einst reichste Mann der Welt ironisch. Der Grund: Gates leitet neben der größten privaten Stiftung der Welt unter anderem auch die kleine Start-up-Firma TerraPower. Das kleine Unternehmen arbeitet daran, Kernreaktoren kleiner, billiger und sicherer zu machen.
Gates träumt von einem inhärent sicheren Mini-Kernreaktor, der samt eingeschweißtem Brennstoff in der Erde verbuddelt oder auf Schiffen montiert werden könnte, wo er wartungsfrei 50 bis 100 Jahre lang arbeiten könnte. Die Ingenieure von TerraPower arbeiten bereits am Modell eines so genannten Wanderwellen-Reaktors, in Deutschland bekannt als „Brüter“. Allerdings bislang nur am Bildschirm. Weiterlesen

Französische Atomindustrie vor einer wichtigen Entscheidung

centrales nucleaires en France
Im Unterschied zur deutschen Bundesregierung unter Angela Merkel hat die französische Regierung unter Präsident Nicolas Sarkozy nach der Kernreaktor-Havarie von Fukushima Daiichi klug entschieden, erst einmal nichts zu entscheiden. Das heißt nicht, dass der staatliche Stromversorger Electricité de France (EdF) und die ebenfalls mehrheitlich staatliche Reaktorbaufirma AREVA auch in Zukunft fortfahren können, als sei nichts gewesen. Jedenfalls hält sich die Freude in der französischen Stromwirtschaft über die nun eröffneten Exportmöglichkeiten nach Deutschland in Grenzen. Zu groß erscheinen die Probleme, die Angela Merkel mit ihrer überstürzten Entscheidung geschaffen hat. Weiterlesen