Edgar Gärtner
Wir alle wissen seit langem, dass die große Mehrheit der Menschen abrupten Veränderungen ihrer Arbeits- und Lebensgewohnheiten ablehnend gegenüber stehen und nach Möglichkeiten des Widerstandes sinnen, wenn diese ihnen von ihren Vorgesetzten oder der politischen Obrigkeit aufgezwungen werden. Die Hirnforschung kann inzwischen ansatzweise erklären, warum das so ist. Denn wir wissen zumindest grob, welche Hirnzentren an welchen Entscheidungen beteiligt sind und wie diese miteinander verschaltet sind. Wir wissen insbesondere, dass das für Gefühle verschiedener Art und für grundlegende Glaubensentscheidungen zuständige limbische System (Hypothalamus, Amygdala, Gyrus cinguli) gegenüber der rational verschalteten Großhirnrinde, dem Cortex, fast immer die Oberhand hat. Kann man daraus schließen, Erkenntnisse der Hirnforschung könnten genutzt werden, um den Menschen Veränderungen durch gezielte Manipulationen schmackhaft zu machen? Weiterlesen